Thyssenkrupp Aktie: Entscheidung gefallen – was jetzt?

Thyssenkrupp-Belegschaft stimmt Sanierungstarifvertrag mit 11.000 Stellenabbau zu, doch die Konzernmutter zögert bei der notwendigen Milliarden-Finanzierungszusage für die Modernisierung.

Die Kernpunkte:
  • 77 Prozent Zustimmung für Sanierungstarifvertrag
  • 11.000 von 26.000 Arbeitsplätzen betroffen
  • Aktie legt um 3 Prozent auf 10,13 Euro zu
  • Finanzierungszusage der Konzernmutter ausstehend

Der Stahlriese Thyssenkrupp steht am Scheideweg. Nach monatelangen Verhandlungen hat die Belegschaft einem radikalen Sanierungstarifvertrag zugestimmt – doch das eigentliche Drama beginnt erst jetzt. Während die Mitarbeiter massive Opfer bringen, zögert die Konzernmutter bei der entscheidenden Finanzierungszusage. Steht der historische Umbau jetzt auf der Kippe?

Historischer Kompromiss unter Druck

Mit überwältigender Mehrheit von 77 Prozent haben sich die IG Metall-Mitglieder für den Sanierungstarifvertrag ausgesprochen. Dieser Deal bedeutet nichts weniger als eine Revolution im Stahlgeschäft:

  • Massiver Stellenabbau: 11.000 von 26.000 Jobs werden gestrichen oder ausgelagert
  • Finanzielle Einschnitte: Streichung des Urlaubsgeldes und reduzierte Arbeitszeiten ohne vollen Lohnausgleich
  • Produktionsrückgang: Kapazitäten sinken von 11,5 auf 8,7-9,0 Millionen Tonnen
  • Kündigungsschutz: Im Gegenzug keine betriebsbedingten Kündigungen bis 2030

Der Preis für die Wettbewerbsfähigkeit ist hoch. Die Stahlsparte leidet unter explodierenden Energiekosten und billigen Importen – jetzt soll der radikale Schnitt die Zukunft sichern.

Die Achillesferse: Wer zahlt die Rechnung?

Doch der eigentliche Showdown steht erst bevor. Die Arbeitnehmervertreter machen unmissverständlich klar: Nach den Opfern der Belegschaft muss nun die Konzernmutter liefern. Die Finanzierungszusage für die dringend notwendige Modernisierung fehlt bisher.

Die Frage drängt sich auf: Wagt Thyssenkrupp den Milliarden-Gamble oder lässt der Konzern seine Stahltochter im Regen stehen? Die Glaubwürdigkeit des gesamten Managementteams steht auf dem Spiel.

Börse reagiert verhalten optimistisch

Die Aktie notierte heute bei 10,13 Euro und legte um 3,02 Prozent zu. Seit Jahresanfang verbuchte der Titel eine beeindruckende Performance von über 150 Prozent – doch die wahre Bewährungsprobe kommt erst.

Die Volatilität von 46 Prozent zeigt: Die Anleger schwanken zwischen Hoffnung auf die Sanierung und Angst vor dem Finanzierungsrisiko. Der RSI von 53,6 signalisiert weder Überkauf noch -verkauf – die Luft für weitere Bewegungen ist also da.

Jetzt liegt der Ball bei Thyssenkrupp. Wird der Konzern die historische Chance nutzen oder in der entscheidenden Minute zaudern? Die Zukunft des deutschen Stahlstandorts hängt an dieser Entscheidung.

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