Thyssenkrupp Aktie: Marine glänzt

Die Rüstungstochter TKMS erhält positive Signale aus Norwegen, während die Stahlsparte weiterhin unter Restrukturierung leidet. Der Konzern stellt am 9. Dezember die Jahresbilanz vor.

Die Kernpunkte:
  • Norwegen signalisiert zusätzliche U-Boot-Bestellungen bei TKMS
  • Jahresbilanz erscheint am 9. Dezember 2025
  • Stahlsparte durch Tarifvertrag bis 2030 abgesichert
  • JPMorgan bestätigt neutrale Einstufung der Aktie

Unmittelbar vor der Bilanzvorlage am Dienstag liefert ausgerechnet die Rüstungssparte die erhoffte gute Nachricht: Norwegen will offenbar weitere U-Boote der Klasse 212CD ordern. Während Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) damit ihre Attraktivität für einen möglichen Börsengang untermauert, blicken Investoren gespannt auf die Frage, wie der Konzern die Stahl-Restrukturierung bilanziert.

Die wichtigsten Fakten:

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  • Norwegische Regierung signalisiert zusätzliche U-Boot-Bestellung bei TKMS
  • Geschäftsbericht 2024/2025 erscheint am 09. Dezember 2025
  • JPMorgan bestätigt “Neutral” mit Kursziel 7,60 Euro
  • Tarifvertrag mit IG Metall sichert Stahl-Sparte bis 2030 ab

Rüstungssparte als Hoffnungsträger

Die Marine-Tochter TKMS entwickelt sich zum stabilisierenden Element im Konzernportfolio. Ein Großauftrag aus Norwegen hätte Milliardenvolumen und würde die Bewertungsbasis für die geplante Verselbstständigung der Sparte erheblich verbessern. Thyssenkrupp prüft verschiedene Optionen – von einem Börsengang bis zum Einstieg strategischer Investoren wie Carlyle oder staatlicher Beteiligung.

Die Signale aus Oslo kommen genau rechtzeitig: Sie dürften die Verhandlungsposition des Konzerns bei der angestrebten Trennung von TKMS deutlich stärken.

Stahlgeschäft bleibt Sorgenkind

Der Kontrast zwischen wachsender Rüstungssparte und kriselndem Stahlbereich war selten so deutlich. Anfang Dezember einigte sich Thyssenkrupp mit der IG Metall auf einen Sanierungstarifvertrag, der betriebsbedingte Kündigungen bis 2030 weitgehend ausschließt. Im Gegenzug muss die Sparte massive Kapazitätskürzungen hinnehmen.

Analysten von JPMorgan bleiben vor diesem Hintergrund vorsichtig und belassen ihre Einstufung bei “Neutral”. Besonders kritisch beobachten Experten den Free Cashflow vor Fusionen und Übernahmen – hier zeigt sich, wie stark Restrukturierungskosten und schwache Konjunktur die Liquidität belasten.

Entscheidender Dienstag

Am 09. Dezember rücken die harten Zahlen in den Fokus. Neben dem operativen Ergebnis interessiert Investoren vor allem der konkrete Zeitplan für die TKMS-Verselbstständigung und der Ausblick auf die Stahlnachfrage im neuen Geschäftsjahr 2025/2026.

Charttechnisch hat die Aktie in den vergangenen Wochen eine Bodenbildung versucht. Die Unterstützung bei 9,00 Euro sollte verteidigt werden, um weiteren Verkaufsdruck zu vermeiden. Die Aktie notiert aktuell bei 9,41 Euro und bleibt volatil – die annualisierte 30-Tage-Volatilität liegt bei knapp 50 Prozent.

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