Thyssenkrupp Aktie: Radikaler Schnitt
Thyssenkrupp und IG Metall vereinbaren drastische Verkleinerung der Stahlsparte mit 11.000 betroffenen Arbeitsplätzen. Die Jahreszahlen am 9. Dezember zeigen, ob der radikale Umbau wirkt.

- Rund 11.000 Stellen in der Stahlsparte betroffen
- Einmalige Kosten im dreistelligen Millionenbereich
- Aktie notiert unter technischem Widerstand
- Jahreszahlen am 9. Dezember entscheidend
Der Industrieriese steht an einem entscheidenden Wendepunkt. Kurz vor der Präsentation der Jahreszahlen hat sich das Management mit der IG Metall auf einen historischen Einschnitt geeinigt, der die Stahlsparte dauerhaft verändern wird. Während die Restrukturierung konkrete Formen annimmt, richten sich alle Blicke auf den kommenden Dienstag.
- Massiver Abbau: Rund 11.000 Arbeitsplätze in der Stahlsparte betroffen.
- Kostenpunkt: Einmalige Belastungen im mittleren dreistelligen Millionenbereich.
- Termin: Jahresbilanz folgt am Dienstag, 9. Dezember 2025.
Historische Einigung mit der Gewerkschaft
Lange wurde verhandelt, nun liegen die Fakten auf dem Tisch. Thyssenkrupp Steel Europe (TKSE) und die IG Metall haben sich auf ein weitreichendes Maßnahmenpaket verständigt. Der Plan sieht vor, die Kapazitäten deutlich zu drosseln: Die Versandmenge soll von derzeit 11,5 Millionen auf unter 9 Millionen Tonnen sinken.
Dieser Schritt hat gravierende Folgen für die Belegschaft. Bis zum Jahr 2030 sollen etwa 40 Prozent der Stellen – konkret rund 11.000 Arbeitsplätze – abgebaut oder ausgegliedert werden. Steel-Chefin Marie Jaroni bezifferte die Kosten für diesen Umbau auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag. Ziel ist es, die Personalkosten dauerhaft zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit in einem schwierigen Marktumfeld wiederherzustellen.
Nervosität im Chartbild
Die Reaktion am Markt fiel zuletzt volatil aus, doch zum Wochenausklang zeigten sich die Käufer wieder mutiger. Die Aktie beendete den Handel am Freitag mit einem Plus von 2,13 Prozent bei 9,40 Euro. Trotz dieser Erholung notiert das Papier weiterhin unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 9,95 Euro, der nun als technischer Widerstand fungiert.
Langfristig orientierte Anleger blicken dennoch auf ein starkes Jahr zurück: Seit Jahresanfang verzeichnet der Titel ein Plus von über 135 Prozent. Die aktuelle Konsolidierung findet rund 29 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch statt. Analysten bleiben jedoch uneins über die weitere Richtung, wobei die Kursziele zwischen 7,30 Euro und 13,00 Euro weit auseinanderklaffen.
Verkaufsgespräche laufen weiter
Hinter den Kulissen wird nicht nur gespart, sondern auch verhandelt. Der indische Stahlkonzern Jindal Steel prüft derzeit die Bücher der Stahlsparte im Rahmen einer Due Diligence. Ein erfolgreicher Verkauf oder eine Partnerschaft könnten das Konglomerat von den volatilen Stahlpreisen unabhängiger machen. Ungeachtet dessen hält Thyssenkrupp an der Strategie des “Grünen Stahls” fest und treibt den Bau der Direktreduktionsanlage in Duisburg voran.
Entscheidend für die kurzfristige Kursentwicklung wird der 9. Dezember sein. Wenn der Konzern am Dienstag seine Bücher öffnet, müssen die Zahlen belegen, dass die eingeleiteten Maßnahmen greifen. Gelingt es dem Management, einen glaubwürdigen Pfad zur Profitabilität aufzuzeigen, könnte dies den nötigen Impuls liefern, um die psychologisch wichtige Marke von 10 Euro erneut anzugreifen.
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