Thyssenkrupp Aktie: Sanierungsschock!

Thyssenkrupp rechnet für das kommende Geschäftsjahr mit einem Verlust von bis zu 800 Millionen Euro, verursacht durch hohe Restrukturierungskosten im Stahlbereich. Die Aktie verliert deutlich.

Die Kernpunkte:
  • Starkes Jahresergebnis durch Marine-Sparte
  • Hohe Rückstellungen für Stahl-Sanierung
  • Gescheiterte Joint-Venture-Verhandlungen
  • Ausschüttung einer Dividende geplant

Die Erholung war nur ein Strohfeuer. Nach einem Plus von 18 Prozent seit Ende November stürzt die Thyssenkrupp-Aktie am Dienstag um über 5 Prozent ab. Der Grund: Die Sanierung der Stahlsparte wird richtig teuer – und die Essener stellen sich auf einen dreistelligen Millionenverlust ein.

Konkret rechnet der Konzern für das Geschäftsjahr 2025/26 mit einem Fehlbetrag zwischen 400 und 800 Millionen Euro. Schuld sind hohe Rückstellungen für die Restrukturierung im Stahlbereich. Der Titel rutschte auf der Handelsplattform Tradegate unter die 9-Euro-Marke und damit unter die 50-Tage-Linie – ein klares Warnsignal für Anleger.

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Zahlen besser als gedacht – doch der Blick voraus trübt sich

Dabei hatte das vierte Quartal noch positiv überrascht. Mit einem Nettogewinn von 639 Millionen Euro oder 1,03 Euro je Aktie drehte Thyssenkrupp ins Plus – nach einem Verlust von 1,06 Milliarden Euro im Vorjahr. Das bereinigte EBIT kletterte um 82 Prozent auf 274 Millionen Euro.

Für das Gesamtjahr 2024/25 verbuchte der Konzern einen Gewinn von 532 Millionen Euro. Das bereinigte EBIT lag bei 640 Millionen Euro, die Auftragseingänge stiegen um 15 Prozent auf 37,7 Milliarden Euro. Haupttreiber: Großaufträge bei Marine Systems. Der Umsatz sank allerdings um 6 Prozent auf 32,8 Milliarden Euro.

Marine-Spin-off geglückt, Stahlkrise verschärft sich

Während der Konzern seine Marine-Sparte TKMS erfolgreich an die Börse brachte – mit einem Auftragsbestand von 18,2 Milliarden Euro und 8.600 Mitarbeitern –, kämpft der Stahlbereich weiter. Im Juli 2025 einigte sich Thyssenkrupp mit der IG Metall auf ein Sanierungspaket. Die Produktionskapazität wird zurückgefahren, gleichzeitig investiert der Konzern in eine wasserstofffähige Direktreduktionsanlage in Duisburg.

Die Verhandlungen über ein Joint Venture mit der tschechischen EP Group sind geplatzt – die Tschechen gaben ihren 20-Prozent-Anteil zurück. Dafür liegt ein unverbindliches Angebot von Jindal Steel International vor.

Ausblick: Durststrecke voraus

Für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 erwartet Thyssenkrupp ein bereinigtes EBIT zwischen 500 und 900 Millionen Euro. Der Umsatz dürfte sich in einer Bandbreite von minus 2 bis plus 1 Prozent bewegen. Die Aktionäre sollen für 2024/25 eine Dividende von 0,15 Euro je Aktie erhalten – beschlossen wird darüber auf der Hauptversammlung am 30. Januar 2026.

Das hartnäckig schwierige Marktumfeld hinterlässt Spuren. Die Unsicherheit bleibt hoch, die Stahlrestrukturierung wird zum Kraftakt. Anleger sollten sich auf volatiles Terrain einstellen.

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