ThyssenKrupp Aktie: Überraschender Regierungswechsel
Die neue Bundesregierung steigt nicht bei ThyssenKrupp Marine Systems ein, sondern setzt auf Sicherheitsvereinbarungen. Die Aktie reagiert mit deutlichem Kursgewinn.

- Keine Staatsbeteiligung an ThyssenKrupp Marine Systems
- Sicherheitsvereinbarung statt finanzieller Beteiligung
- Börsengang der TKMS-Sparte rückt näher
- Aktie legt über drei Prozent zu
Die neue Bundesregierung vollzieht bei der geplanten Ausgliederung der Marine-Sparte eine deutliche Kehrtwende. Während die Ampel-Koalition noch auf eine direkte Staatsbeteiligung bei ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) setzte, verzichtet die schwarz-rote Regierung nun überraschend auf einen Einstieg. Die Aktie reagiert mit einem kräftigen Kurssprung von über drei Prozent auf 8,79 Euro.
Nach Informationen des Handelsblatts aus Regierungskreisen gibt es aktuell keine Gespräche mehr über eine Bundesbeteiligung an der Kieler U-Boot- und Fregatten-Tochter. Kanzleramt sowie die Ministerien für Verteidigung, Wirtschaft und Finanzen sollen sich über den neuen Kurs bereits einig sein.
Sicherheitsvereinbarung statt Staatseinstieg
Statt als Minderheitseigner bei TKMS einzusteigen, will die Regierung den Einfluss über eine "Sicherheitsvereinbarung" sichern. Diese soll gewährleisten, dass trotz der geplanten Verselbständigung weder die Landesverteidigung noch die Arbeitsplätze gefährdet werden. Das Modell ermöglicht dem Bund weiterhin Kontrolle über strategisch relevante Entscheidungen – ohne direktes finanzielles Engagement.
Die Bundeswehr bleibt Hauptkunde von TKMS, zudem behält der Staat sein Mitspracherecht bei Rüstungsexporten. Diese Position verschafft der Regierung ausreichend Hebel, ohne selbst als Anteilseigner auftreten zu müssen.
Grünes Licht für den Börsengang
Der Aufsichtsrat hatte bereits grünes Licht für die Ausgliederung gegeben. Am 8. August müssen die Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung final über die Pläne entscheiden. Läuft alles nach Plan, kommt TKMS noch im Herbst als eigenständiges Unternehmen an die Börse.
Für ThyssenKrupp bedeutet der Verzicht auf eine Staatsbeteiligung weniger komplizierte Verhandlungen und einen klareren Weg zum IPO. Die Anleger honorieren diese Entwicklung mit deutlich steigenden Kursen – ein Signal dafür, dass der Markt die neue Lösung als vorteilhafter bewertet als eine direkte Bundesbeteiligung.
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