Thyssenkrupp Aktie: Wachsende Herausforderung?
Thyssenkrupp verschärft den Sparkurs mit drastischen Gehaltskürzungen und reduzierter Arbeitszeit, um die defizitäre Stahlsparte zu sanieren. Gleichzeitig läuft die Abspaltung der Marinesparte TKMS.

- Streichung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld
- Arbeitszeitverkürzung auf 32,5 Stunden
- Abspaltung der Marinesparte TKMS geplant
- Verhandlungen mit Investor Křetínský im Gange
Der Stahlriese Thyssenkrupp presst seinen Mitarbeitern schmerzhafte Zugeständnisse ab – ein verzweifelter Versuch, die defizitäre Stahlsparte zu retten. Doch reichen die radikalen Einschnitte aus, um im toxischen Marktumfeld zu überleben? Und was bedeutet der Deal für die geplante Teilprivatisierung?
Sanierung mit voller Härte
Nach zähen Verhandlungen steht der wohl härteste Sparkurs in der jüngeren Unternehmensgeschichte:
- Urlaubsgeld komplett gestrichen
- Weihnachtsgeld deutlich reduziert
- Arbeitszeit sinkt auf 32,5 Stunden – mit entsprechenden Gehaltskürzungen
Der bis 2030 gültige Tarifvertrag soll die Stahlsparte wieder profitabel machen. Ein notwendiger Schritt, wie CEO Miguel López betont: "Die aktuellen Rahmenbedingungen lassen keine andere Wahl." Tatsächlich drücken hohe Energiekosten, Billigimporte aus Asien und eine schwächelnde Nachfrage die Margen.
Zweigleisige Strategie unter Druck
Während im Kerngeschäft gespart wird, treibt der Konzern die Abspaltung der profitablen Marinesparte TKMS voran. Der geplante Börsengang könnte frisches Kapital bringen – doch die Bundesregierung sicherte sich weitreichende Vetorechte, was mögliche Investoren verunsichern dürfte.
Gleichzeitig laufen Gespräche mit dem tschechischen Investor Daniel Křetínský über einen Einstieg bei Thyssenkrupp Steel. Die jetzt vereinbarten Kostensenkungen gelten als Voraussetzung für einen Deal. Doch bleibt die Frage: Wer will noch in europäischen Stahl investieren, wenn selbst solche drastischen Maßnahmen kaum Gewissheit bieten?
Mitarbeiter als Leidtragende
Die IG Metall vermeldet zwar einen Teilerfolg – betriebsbedingte Kündigungen wurden vorerst abgewendet. Doch die Stimmung in der Belegschaft ist angespannt. "Das ist ein bitterer Pillen, den wir schlucken müssen", kommentiert ein Betriebsrat. Die langfristigen Folgen dieser Belastungsprobe für die Motivation der Teams sind kaum absehbar.
Für Anleger stellt sich die Gretchenfrage: Schafft es Thyssenkrupp, durch diese schmerzhafte Kur den Turnaround einzuleiten? Oder ist der Sanierungstarifvertrag nur ein Tropfen auf den heißen Stein in einer Branche mit strukturellen Problemen? Die nächsten Quartalszahlen werden erste Antworten liefern – doch der Weg zurück in die stabile Gewinnzone bleibt steinig.
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