Thyssenkrupp Aktie: Wankender Wachstumspfad?
Die Ausgliederung der profitablen Marinesparte TKMS an die Börse führte zu massiven Kursgewinnen für die neue U-Boot-Aktie, während Thyssenkrupps Stammaktie über 20 Prozent verlor.

- TKMS startet als eigenständiges Unternehmen
- Thyssenkrupp-Kurs bricht um mehr als 20% ein
- Mutterkonzern behält strategische Mehrheitsbeteiligung
- Erste Bilanz nach Transformation im November
Der traditionelle Industriekonzern Thyssenkrupp vollzieht einen radikalen Schritt: Die profitable Marinesparte TKMS wird eigenständig und startete gestern fulminant an der Börse. Doch während die neue U-Boot-Aktie durch die Decke schoss, erlebten Thyssenkrupp-Aktionäre einen schmerzhaften Kursrutsch. Ist das der Preis für eine notwendige Transformation – oder der Beginn einer neuen Schwächephase?
Die Abspaltung sorgt für Marktturbulenzen
Gestern wurde vollzogen, was seit Februar geplant war: Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS), der weltweit führende U-Boot-Hersteller mit prall gefüllten Auftragsbüchern, ging als eigenständiges Unternehmen an die Börse. Für je 20 Thyssenkrupp-Aktien erhielten Anleger automatisch eine TKMS-Aktie ins Depot gebucht.
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Die Marktreaktion fiel dramatisch aus: Während die neue TKMS-Aktie laut Konzernchef Miguel Lopez “hervorragend losgelaufen” ist und massive Kursgewinne verzeichnete, brach der Thyssenkrupp-Kurs um über 20 Prozent ein. Der Grund ist simpel: Die profitable Rüstungssparte ist nun weg – und mit ihr ein erheblicher Wertbestandteil des Mutterkonzerns.
Strategie der Transformation: Mischkonzern wird aufgelöst
Was nach einem drastischen Eingriff aussieht, ist tatsächlich Teil einer langfristig angelegten Konzernstrategie. Thyssenkrupp verwandelt sich von einem traditionellen Mischkonzern in eine “Group of Companies” – eigenständige Unternehmen unter einem Dach, die flexibler agieren sollen.
Die wichtigsten Fakten zur Abspaltung:
– TKMS startet als eigenständige AG & Co. KGaA an der Börse
– Thyssenkrupp behält strategische Mehrheit mit 51 Prozent
– U-Boot-Hersteller profitiert von Rekordaufträgen weltweit
– Verbleibende Segmente: Stahl, Automotive, Werkstoffhandel
Das Ziel: Unternehmenswerte sichtbar machen, die im Konzernverbund als unterbewertet galten. Doch damit steigt auch der Druck auf die verbleibenden Geschäftsbereiche.
Der Test kommt im November
Jetzt wird sich zeigen, ob die Rechnung aufgeht. Ohne die Erträge der “Perle” TKMS muss der Rest des Konzerns beweisen, dass er eigenständig profitabel wirtschaften kann. Die Quartalszahlen am 20. November werden die erste vollständige Bilanz der neuen Struktur liefern.
Analysten haben bereits reagiert: Die DZ Bank senkte den fairen Wert für die Thyssenkrupp-Aktie nach der Abspaltung, während Jefferies bei “Hold” blieb. Die entscheidende Frage bleibt: Kann der “neue” Thyssenkrupp ohne seine bisherige Stütze überzeugen?
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