ThyssenKrupp-Aktie: Was passiert hier?
ThyssenKrupp-Aktie verzeichnet leichten Verlust, bleibt aber im Aufwärtstrend. CEO äußert sich positiv zur TKMS-Abspaltung.

- Aktie fällt um 1,79 Prozent
- Langfristiger Aufwärtstrend intakt
- Kurs bei 9,10 Euro
- TKMS-Abspaltung im Fokus
Liebe Leserinnen und Leser,
heute verliert die Aktie von ThyssenKrupp ungefähr -1,79 %. Das ist nicht unerheblich. Der Titel ist und bleibt damit klar im Aufwärtstrend, die Bäume wachsen jedoch nicht in den Himmel. Die Aktie hat einen Kurs in Höhe von 9,10 Euro erreicht. Die Notierungen sind damit in den vergangenen fünf Tagen unter dem Strich sogar etwas nach unten durchgerutscht. Dennoch: Es sieht recht gut aus für die Duisburger.
Spektakulär: Der Chef von ThyssenKrupp hat heute kundgetan, er ginge davon aus, dass die TKMS-Abspaltung die rechtlichen Voraussetzungen bezogen auf die staatlichen Sicherheitsauflagen erfüllt. Insofern ist hier die Abspaltung einen weiteren Schritt vorangekommen. Damit rückt auch der Börsengang näher, der wiederum als wirtschaftlich durchaus bedeutend gilt.
Es bleibt dennoch spannend für Thyssenkrupp und die Aktionäre des Unternehmens. Zwar wird der Börsengang der Marinesparte (TKMS) wie geplant vollzogen, aber ein sehr wichtiger potenzieller Aktionär ist „abgesprungen“!
Kein direkter Staatseinstieg (vorerst)
Die Bundesregierung hatte eine direkte Beteiligung an TKMS erwogen, insbesondere aufgrund der strategischen Bedeutung der Sparte für die nationale Sicherheit (U-Boot- und Kriegsschiffbau). Aktuell ist jedoch entschieden worden, dass es vorerst keinen direkten Staatseinstieg geben wird. Das Handelsblatt berichtete darüber, und diese Entscheidung wurde auch von Thyssenkrupp und der Bundesregierung kommuniziert.
Sicherheitsvereinbarung statt Beteiligung
Anstelle einer direkten Kapitalbeteiligung strebt die Bundesregierung eine Sicherheitsvereinbarung mit Thyssenkrupp an. Diese Vereinbarung soll dem Bund Vorkaufsrechte und Mitspracherechte bei wichtigen Entscheidungen von TKMS sichern. Ziel ist es, die nationalen Sicherheitsinteressen zu wahren und Einfluss auf strategische Entscheidungen und Exportgeschäfte zu nehmen, ohne direkt als Anteilseigner einzusteigen. Dies wird als pragmatische Zwischenlösung betrachtet.
Garantiepaket für Exportaufträge
Der Bund arbeitet zudem an einem Garantiepaket für Exportaufträge. Ohne solche Absicherungen wäre ein Einstieg externer Investoren kaum denkbar, da der Rüstungsbereich hohe Risiken und politische Sensibilitäten mit sich bringt. Dieses Paket soll TKMS Wettbewerbsfähigkeit auch im internationalen Geschäft sichern.
Option einer späteren Staatsbeteiligung bleibt bestehen
Obwohl aktuell kein direkter Einstieg geplant ist, bleibt die Option auf eine spätere Staatsbeteiligung formell bestehen. Das wird von einigen Seiten, wie der IG Metall, weiterhin gefordert.
Strategische Bedeutung und politische Sensibilität
TKMS ist ein sicherheitsrelevantes Schlüsselunternehmen. In Zeiten der „Zeitenwende“ und erhöhter geopolitischer Spannungen gewinnt der Marineschiffbau an Bedeutung. Dies macht TKMS politisch hochsensibel und erklärt das starke Interesse der Bundesregierung an der zukünftigen Ausrichtung und Kontrolle der Sparte. Die Regierung möchte sicherstellen, dass Deutschland weiterhin Zugang zu kritischen Fähigkeiten im U-Boot- und Kriegsschiffbau hat. Die Börsen werden dies dennoch gerne sehen: Denn dann kommen die Aufträge.
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