Thyssenkrupp Aktie: Zerlegung oder Neustart?

Thyssenkrupp plant Börsengang der profitablen Marinesparte TKMS, während andere Bereiche wie die Stahlsparte unter geopolitischen Spannungen leiden. Die Aktie zeigt trotz Jahresgewinn eine aktuelle Korrektur.

Die Kernpunkte:
  • Geplanter Börsengang der Marinesparte TKMS mit 49% Gratisanteilen
  • Stahlbereich leidet unter Handelskonflikten und Importdruck
  • Wasserstofftochter Nucera erhält Großauftrag für FEED-Studie
  • Aktienkurs korrigiert trotz starkem Jahresplus

Der Industriegigant Thyssenkrupp steht an einem Scheideweg. Während die geplante Abspaltung der profitablen Marinesparte TKMS konkrete Formen annimmt, kämpft der Konzern an anderen Fronten mit geopolitischen und strukturellen Herausforderungen. Kann die strategische Neuausrichtung die Aktie aus ihrem Abwärtstrend befreien?

TKMS-Abspaltung: Goldesel oder Notverkauf?

Die Marine-Tochter TKMS entwickelt sich zum heimlichen Star im Thyssenkrupp-Konzern. Mit der geplanten Börsenzulassung könnte sich für Aktionäre eine lukrative Chance ergeben:

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Thyssenkrupp?

  • Aktionäre erhalten 49% der Anteile kostenlos
  • Börsengang an der Frankfurter Wertpapierbörse geplant
  • Entscheidung auf außerordentlicher HV möglicherweise noch im Sommer
  • Neuer Markenauftritt als TKMS bereits vollzogen

Doch warum gibt Thyssenkrupp ausgerechnet jetzt die profitable Rüstungssparte aus der Hand? Die Antwort liegt im wachsenden Druck auf andere Geschäftsbereiche.

Stahlsparte im geopolitischen Kreuzfeuer

Während TKMS von der weltweiten Aufrüstung profitiert, gerät die Stahlsparte zwischen die Fronten des Handelskonflikts. Zwar betreffen die US-Strafzölle Thyssenkrupp nur begrenzt, doch die indirekten Folgen wiegen schwer:

  • Erhöhter Importdruck auf europäische Märkte
  • Gefahr von Umlenkungseffekten bei Stahlexporten
  • Anhaltend schwierige Rahmenbedingungen

Parallel versucht der Konzern, mit CO2-reduzierten Produkten wie bluemint® powercore® die Transformation im Stahlgeschäft voranzutreiben. Doch reicht das, um die strukturellen Herausforderungen zu meistern?

Wasserstoff-Tochter Nucera: Lichtblick oder Strohfeuer?

Immerhin meldet die Wasserstoffsparte Nucera einen Erfolg: Ein Auftrag für eine FEED-Studie zu einer 600-MW-Anlage für grünen Wasserstoff. Doch bis zur möglichen Investitionsentscheidung 2026 bleibt vieles spekulativ.

Die Aktie notierte zuletzt bei 8,74 Euro, deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 10,90 Euro. Trotz eines beeindruckenden Anstiegs von 118% seit Jahresbeginn zeigt der Kurs in den letzten 30 Tagen eine Korrektur von fast 15%.

Die entscheidende Frage bleibt: Kann Thyssenkrupp durch die Zerschlagung des Konzerns mehr Wert schaffen als durch den Erhalt der Einheit? Die kommenden Monate werden zeigen, ob die strategische Neuausrichtung die erhoffte Wende bringt – oder ob am Ende nur noch Einzelteile eines einstigen Industriegiganten übrig bleiben.

Thyssenkrupp-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Thyssenkrupp-Analyse vom 6. Juni liefert die Antwort:

Die neusten Thyssenkrupp-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Thyssenkrupp-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 6. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Thyssenkrupp: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...