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ThyssenKrupp: Reicht das aus?

Der deutsche Stahlkonzern auf Selbstfindungstrip ThyssenKrupp hat in seinem dritten Fiskalquartal positiv überraschen können. Das galt insbesondere für den operativen Gewinn auf Basis des EBIT, der sich im Berichtszeitraum von zuvor 266 Mio. Euro auf 721 Mio. Euro fast verdreifachte. Die Analysten hatten hier im Mittel nur mit 705 Mio. Euro gerechnet.

Da war das etwas enttäuschende Nettoergebnis eigentlich nur noch eine Fußnote. Dieses ging zwar im Jahresvergleich von 126 Mio. EUR auf 76 Mio. EUR zurück, weil man hier Abschreibungen über 480 Mio. Euro vor allem im Stahlgeschäft vornehmen musste. Doch in einem Konzern, wo faktisch alles im Umbruch ist, schlug das nicht so schwer zu Buche wie womöglich bei anderen.

Negativer Cashflow

Das galt letzten Endes auch für die anderen Kennziffern. So musste ThyssenKrupp beim Free Cashflow einen negativen Ausweis von 412 Mio. Euro bekannt geben. Aber dieser lag besser als die minus 521 Mio. Euro, die zuvor erwartet worden waren. Auch die Prognosekürzung für den Nettogewinn (zuvor lag die Prognose bei über 1 Mrd. Euro, jetzt bei einem hohen dreistelligen Mio.-Betrag) wurde im Markt nicht allzu tragisch genommen. Zumal der Konzern beim Umsatz mit knapp 11 Mrd. Euro erneut die Erwartungen übertreffen konnte.

Aktie von ThyssenKrupp vor Herausforderungen

Da sich das Management trotz der vielfältigen Herausforderungen (Stichwort Gas oder niedriger Wasserpegel im Rhein) relativ entspannt zeigt, reagiert auch die Börse entsprechend vorsichtig optimistisch. Allerdings hat die Aktie noch einen weiten Weg vor sich, um charttechnisch wieder aus der Talsohle herauszukommen. Immerhin:

Bis zur 200-Tage-Linie sind es rund 37% Performance-Chance. Allerdings muss auf dem Weg dahin noch ein harter Widerstand bei und 6,75 Euro überwunden werden. Entsprechende Positionen sollen also auch immer mit abgesichert werden.