Tilray Aktie: Talfahrt nach Split
Der technische Aktiensplit zur Rettung der Nasdaq-Notierung führte zu deutlichen Kursverlusten. Ein Analyst senkte das Kursziel drastisch und verwies auf anhaltende operative Probleme.

- Reverse Split im Verhältnis 1:10 zur Nasdaq-Rettung
- Kursziel von Analyst TD Cowen um 60% gesenkt
- Starke operative Verluste und Wettbewerbsdruck
- Aktie verlor in der Woche fast 10% an Wert
Die Rettung des Nasdaq-Listings hat für Anleger einen bitteren Beigeschmack. Statt neuer Zuversicht löste die technische Zusammenlegung der Aktien in dieser Woche massive Verkäufe aus. Während das Management versucht, die Börsennotierung zu sichern, signalisiert ein drastischer Analystenkommentar, dass die Probleme tiefer liegen als nur im Aktienkurs.
Kosmetik statt Wende
Das dominierende Ereignis war die Umsetzung des Reverse Splits im Verhältnis 1 zu 10, der am 1. Dezember wirksam wurde. Aus zehn alten Aktien wurde eine neue, um den Mindestkurs für den Verbleib an der Nasdaq künstlich wiederherzustellen. Marktteilnehmer werteten diesen Schritt erwartungsgemäß negativ: Historisch betrachtet gilt eine solche Maßnahme oft als Eingeständnis, dass ein Unternehmen nicht in der Lage ist, seinen Börsenwert durch operatives Wachstum zu stabilisieren.
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Die Reaktion fiel entsprechend deutlich aus: Trotz einer leichten Erholung am Freitag verlor Tilray in der abgelaufenen Woche fast 10 % an Marktwert. Der optisch höhere Kurs konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Vertrauen der Investoren weiter schwindet.
Analyst rasiert Kursziel
Die strukturelle Schwäche rief umgehend die Analysten auf den Plan. Besonders bemerkenswert war die Reaktion von TD Cowen: Analyst Robert Moskow senkte das Kursziel drastisch von 25 auf 10 US-Dollar. Zwar behielt er sein „Buy“-Rating formal bei, doch die Reduzierung um 60 % spricht eine deutliche Sprache.
Moskow begründete diesen Schritt mit konkreten operativen Gegenwinden:
* Der Wettbewerb im kanadischen Cannabis-Markt hat sich weiter verschärft.
* Das Segment für Craft-Bier kämpft mit anhaltenden Absatzproblemen.
Fundamentale Schieflage
Ein Blick in die Bilanz erklärt die Nervosität des Marktes. Das Unternehmen weist bei einem Jahresumsatz von rund 831 Millionen US-Dollar einen massiven Nettoverlust von 2,15 Milliarden US-Dollar über die letzten zwölf Monate aus.
Zwar notiert die Aktie mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von 1,0 deutlich unter dem Branchendurchschnitt von 4,0, doch Anleger interpretieren dies weniger als Kaufgelegenheit denn als Warnsignal. Der Wertverlust von über 50 % seit Jahresbeginn verdeutlicht, dass der Markt derzeit das Risiko einer weiteren Kapitalvernichtung höher gewichtet als die günstige Bewertung.
Die rein technische Anpassung der Aktienanzahl hat an der prekären Gesamtsituation nichts geändert. Solange Tilray die operativen Verluste nicht eindämmt und im Kerngeschäft keine Trendwende herbeiführt, bleibt der übergeordnete Abwärtstrend intakt. Der Markt ignoriert die optische Kurskorrektur und fokussiert sich nun vollständig auf die operative Sanierung.
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