Tilray Brands Aktie: Klassisches Sell-the-News
Die Tilray-Aktie verzeichnet deutliche Verluste nach der lang erwarteten Herabstufung von Cannabis in den USA, was als klassische Gewinnmitnahme nach der Rally gewertet wird.

- Aktie verliert trotz positiver Regulierungsreform
- Erstmals seit Jahren wieder Quartalsgewinn erzielt
- Unternehmensgründung Tilray Medical USA bekanntgegeben
- Reverse Stock Split zur Attraktivitätssteigerung durchgeführt
Trotz historischer Reformen aus Washington reagiert die Tilray-Aktie mit deutlichen Verlusten. Die lang erwartete Neueinstufung von Cannabis löste statt einer weiteren Kursexplosion massive Gewinnmitnahmen aus. Anleger fragen sich: Ist die Luft nach der jüngsten Rally damit endgültig raus?
Die Ereignisse überschlugen sich in dieser Woche. Als direkte Reaktion auf die Executive Order von US-Präsident Trump, Cannabis von Schedule I auf Schedule III herabzustufen, gab Tilray Brands am 18. Dezember die Gründung von “Tilray Medical USA” bekannt. CEO Irwin D. Simon bezeichnete den regulatorischen Schritt als notwendige Evolution der US-Bundespolitik, die den Weg für wirtschaftlichen Fortschritt und eine verbesserte medizinische Versorgung ebnet.
Extreme Volatilität dominiert
Die Reaktion der Märkte folgte dem Lehrbuch-Muster “Buy the rumor, sell the news”. Im Vorfeld der Entscheidung hatten Spekulationen die Aktie innerhalb einer Woche um rund 75 Prozent nach oben getrieben. Doch mit der Bestätigung der Nachrichten wendete sich das Blatt abrupt.
Nachdem das Papier bereits am Tag der Ankündigung ins Minus gedreht war, verlor die Aktie gestern (19. Dezember) weitere 9,6 Prozent und schloss bei rund 11,15 US-Dollar. Das Handelsvolumen lag dabei massiv über dem Durchschnitt, was die enorme Nervosität der Marktteilnehmer unterstreicht. Auch Branchenkollegen wie Canopy Growth mussten zweistellige Verluste hinnehmen, was darauf hindeutet, dass die positiven Aspekte der Reform – wie Steuererleichterungen und besserer Bankenzugang – bereits weitgehend eingepreist waren.
Fundamentale Entwicklung
Abseits der Kursturbulenzen zeigt sich operativ ein Aufwärtstrend. Tilray verzeichnete im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 erstmals seit Jahren wieder einen Gewinn. Unter dem Strich stand ein Nettoergebnis von 1,5 Millionen US-Dollar, verglichen mit einem Verlust von 34,7 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg auf 210 Millionen US-Dollar.
Das Unternehmen setzt zudem nicht mehr allein auf Cannabis. Als mittlerweile viertgrößter Craft-Beer-Brauer in den USA hat Tilray sein Geschäftsmodell diversifiziert. Anfang Dezember wurde zudem ein 1-für-10 Reverse Stock Split durchgeführt, um die Anzahl der ausstehenden Aktien zu reduzieren und das Unternehmen für institutionelle Investoren attraktiver zu machen.
Der Blick richtet sich nun auf die kommenden Quartalszahlen Anfang 2026 sowie die konkrete Ausgestaltung der neuen US-Regularien. Während Analysten von TD Cowen trotz der hohen Bewertung an ihrer Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 10 US-Dollar festhalten, wird entscheidend sein, wie schnell die neue Sparte Tilray Medical USA zum Unternehmenserfolg beitragen kann.
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