Torm Aktie: Prognosen enttäuschen
Torm verzeichnet deutlichen Gewinnrückgang im ersten Quartal 2025 und passt Jahresprognose an. Flottenmodernisierung und geopolitische Unsicherheiten prägen die Aussichten.

- Starker Rückgang der Frachtraten und Gewinne
- Flottenmodernisierung durch Verkauf älterer Tanker
- Angepasste Prognose für 2025
- Geopolitische Faktoren beeinflussen Marktlage
Die jüngsten Quartalszahlen des Tankerreeders Torm zeichnen ein ernüchterndes Bild. Deutlich gesunkene Frachtraten ließen den Gewinn im ersten Quartal 2025 einbrechen und zwingen das Unternehmen, seine Prognosen anzupassen. Steuert der Konzern nun schwierigeren Zeiten entgegen oder handelt es sich um eine temporäre Flaute im volatilen Produktentankermarkt?
Quartalszahlen unter Druck: Gewinn bricht ein
Im ersten Quartal 2025 musste Torm einen herben Rückschlag bei den Erträgen hinnehmen. Die Zeitcharter-Äquivalent-Raten (TCE) sanken auf 214,0 Millionen US-Dollar, verglichen mit 330,7 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Dies schlug sich deutlich im Ergebnis nieder:
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Torm?
- Das bereinigte EBITDA fiel von 267,2 Millionen US-Dollar auf 137,7 Millionen US-Dollar.
- Der Nettogewinn stürzte von 209,2 Millionen US-Dollar auf 62,9 Millionen US-Dollar ab.
Trotz dieses Rückgangs im Jahresvergleich blieben die Raten auf dem Niveau des vierten Quartals 2024. Als Reaktion auf die Ergebnisse wurde eine Zwischendividende von 0,40 US-Dollar pro Aktie beschlossen, was einer Gesamtausschüttung von voraussichtlich 39,1 Millionen US-Dollar entspricht.
Flottenbereinigung: Torm stößt alte Tanker ab
Das Unternehmen setzt seine Strategie zur Modernisierung der Flotte fort. Anfang 2025 wurden drei MR-Tanker (Baujahr 2005) – TORM Ragnhild, TORM Resilience und TORM Thames – verkauft und im ersten Quartal an die neuen Eigner übergeben. Nach Quartalsende folgte der Verkauf eines LR2-Tankers (Baujahr 2008). Nach diesen Transaktionen wird die Flotte aus 90 Tankern bestehen, von denen 66 im Eigentum des Unternehmens sind und der Rest über Sale-and-Leaseback-Verträge mit Kaufoptionen betrieben wird.
Ausblick getrübt: Was erwartet den Markt?
Die Unsicherheit spiegelt sich auch in den Buchungen wider. Zum 5. Mai 2025 waren für das zweite Quartal 57 % der Ertragstage zu einer Durchschnittsrate von 28.026 US-Dollar pro Tag gesichert. Für das Gesamtjahr 2025 sind 43 % der Ertragstage zu einer Durchschnittsrate von 27.829 US-Dollar pro Tag fixiert. Angesichts der aktuellen Flottengröße engte Torm die Prognose für das Gesamtjahr 2025 ein und erwartet nun TCE-Einnahmen zwischen 700 und 900 Millionen US-Dollar sowie ein EBITDA zwischen 400 und 600 Millionen US-Dollar.
Marktturbulenzen: Zwischen Rotmeer-Krise und Sanktionen
Doch welche externen Faktoren prägen die Lage? Die geopolitische Unsicherheit beeinflusst weiterhin die Handelsmuster im Produktentankermarkt. Das Handelsvolumen auf Routen, die von den Störungen im Roten Meer betroffen sind, war bis Anfang 2025 um rund ein Drittel zurückgegangen. Dies konterkarierte teilweise die positiven Effekte längerer Fahrtstrecken um das Kap der Guten Hoffnung. Seit März 2025 erholen sich die transportierten Tonnenmeilen jedoch wieder.
Eine mögliche Wiedereröffnung des Roten Meeres für die Schifffahrt könnte die Handelsströme vom Nahen Osten nach Europa normalisieren und die Notwendigkeit längerer Routen reduzieren. Jacob Meldgaard, CEO von Torm, geht davon aus, dass eine Rückkehr zum Normalbetrieb im Roten Meer weitgehend neutral für die Frachtraten wäre, da erhöhte Kurzstreckenvolumina den Rückgang der Tonnenmeilen durch wegfallende längere Routen ausgleichen würden. Verschärfte US-Sanktionen gegen den Iran und Venezuela könnten sich positiv auf das Rohöltankersegment auswirken, indem sie Handelsströme umlenken und die Auslastung der nicht sanktionierten Flotte erhöhen. Dies wiederum könnte den Druck von Rohöltankern auf den Markt für saubere Erdölprodukte verringern.
Torm-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Torm-Analyse vom 1. Juli liefert die Antwort:
Die neusten Torm-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Torm-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 1. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Torm: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...