Trump eskaliert Fed-Streit: Dollar bricht ein
US-Präsident Trump verschärft Kritik an Fed-Chef Powell und fordert drastische Zinssenkungen. Gleichzeitig bricht der Dollar ein, während Aktienmärkte auf Friedenssignale aus dem Nahen Osten reagieren.

- Trump attackiert Fed-Chef Powell scharf
- Dollar verliert durch Nahost-Entspannung
- Fed zeigt interne Uneinigkeit bei Zinspolitik
- Aktienmärkte reagieren positiv auf Entwicklungen
Die Spannungen zwischen US-Präsident Donald Trump und der Federal Reserve erreichen einen neuen Höhepunkt. Während Trump die Zinspolitik von Fed-Chef Jerome Powell scharf attackiert und drastische Zinssenkungen fordert, bricht der Dollar ein – befeuert durch überraschende Friedenshoffnungen im Nahen Osten und wachsende Uneinigkeit innerhalb der Notenbank.
Trump verschärft Angriffe auf Powell
In einem seiner charakteristischen Social-Media-Posts bezeichnete Trump den Fed-Chef als "sehr dumme, starrköpfige Person" und forderte drastische Zinssenkungen von mindestens zwei bis drei Prozentpunkten. Der Präsident argumentiert, dies würde den USA jährlich 800 Milliarden Dollar einsparen. Seine Kritik kommt zu einem brisanten Zeitpunkt: Nur wenige Stunden vor Powells wichtiger Anhörung vor dem Kongress.
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Trump verglich die Fed mit der Europäischen Zentralbank und behauptete, Europa habe "10 Zinssenkungen" vorgenommen, während die USA "null" verzeichneten. Diese vereinfachende Darstellung ignoriert die unterschiedlichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, unterstreicht aber Trumps wachsende Ungeduld mit der vorsichtigen Geldpolitik der Fed.
Fed zeigt erste Risse in der Einigkeit
Während Powell bisher eine zurückhaltende Haltung bei Zinssenkungen vertrat und vor den inflationären Risiken von Trumps Zollpolitik warnte, zeigen sich nun erste Brüche in der Fed-Führung. Michelle Bowman, eine einflussreiche Fed-Politikerin, signalisierte Bereitschaft für baldige Zinssenkungen. Unterstützung erhält sie von Fed-Gouverneur Christopher Waller, der ebenfalls eine Zinssenkung bei der nächsten Sitzung in Erwägung zieht.
Diese wachsende Uneinigkeit innerhalb der Notenbank dürfte Trump in die Karten spielen. Die Märkte reagierten prompt: Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im Juli stieg von 14,5 Prozent auf über 20 Prozent.
Nahost-Wende löst Dollarschwäche aus
Völlig überraschend verkündete Trump einen "kompletten und totalen" Waffenstillstand zwischen Israel und Iran, was den Märkten zusätzlichen Auftrieb gab. Die Nachricht, auch wenn sie zunächst unbestätigt blieb und weiterhin Raketenangriffe gemeldet wurden, entfachte eine breite Risikobereitschaft der Anleger.
Der Dollar, der in der vergangenen Woche noch von seiner Rolle als sicherer Hafen profitiert hatte, geriet unter Verkaufsdruck. Gegenüber dem Yen fiel er um 0,47 Prozent auf 145,45, während Euro und britisches Pfund deutlich zulegten. Besonders stark profitierten risikoreichere Währungen wie der australische und neuseeländische Dollar.
Ölpreise stürzen ab, Aktien rallieren
Die Friedenshoffnungen im Nahen Osten ließen die Ölpreise um fast drei Prozent einbrechen – zusätzlich zu einem bereits über Nacht verzeichneten Rückgang von neun Prozent. US-Rohöl fiel auf 66,80 Dollar je Barrel, den tiefsten Stand seit dem 11. Juni. Für die globale Inflation ist dies eine willkommene Entlastung und könnte Zentralbanken weltweit mehr Spielraum für Zinssenkungen verschaffen.
Aktienindizes reagierten euphorisch: S&P 500-Futures stiegen um 0,5 Prozent, Nasdaq-Futures um 0,7 Prozent. Auch in Asien herrschte Aufbruchstimmung – der MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien außerhalb Japans gewann 2,1 Prozent.
Politische Nebenfront: Bildungspolitik sorgt für Wirbel
Abseits der Geldpolitik kämpft Trump auch an anderen Fronten. Ein Bundesrichter blockierte seine Anordnung, internationale Studenten von der Harvard University zu verbannen. Die Richterin wertete dies als rechtswidrige Vergeltung gegen die Universität für deren Weigerung, sich Trumps politischen Forderungen zu beugen. Solche Entscheidungen zeigen die rechtlichen Grenzen von Trumps Agenda auf.
Ausblick: Showdown vor dem Kongress
Alle Blicke richten sich nun auf Jerome Powells zweitägige Anhörung vor dem Kongress. In diesem Spannungsfeld aus präsidialem Druck, interner Fed-Uneinigkeit und veränderten geopolitischen Rahmenbedingungen wird Powell seine Geldpolitik verteidigen müssen. Die Märkte werden jedes Wort auf Zeichen für eine mögliche Kursänderung abklopfen.
Trump hat unterdessen deutlich gemacht, dass er den Druck auf die Fed weiter erhöhen wird. Sein Argument der Kostenersparnis durch niedrigere Zinsen könnte in der aktuellen Haushaltsdebatte zusätzliches Gewicht erhalten – besonders wenn sein Ausgabenpaket tatsächlich 2,4 Billionen Dollar zur Staatsverschuldung hinzufügt, wie Analysten schätzen.
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