Trump-Handelspolitik: Märkte vor Wendepunkt
Asiatische Aktien schwanken vor Trumps Ultimatum zu Handelsabkommen, während erste Lockerungen im US-China-Handel Hoffnung wecken. Entscheidende Tage stehen bevor.

- Trump droht mit Zollerhöhungen ohne Abkommen
- Erste Entspannung im US-China-Handel sichtbar
- Asiatische Märkte reagieren verhalten auf Unsicherheit
- Indien-Abkommen möglicher Lichtblick für Märkte
Die Weltmärkte durchleben eine Phase der Unsicherheit, während sich US-Präsident Donald Trump seinem selbst gesetzten Ultimatum für Handelsabkommen am 9. Juli nähert. Die Sorge vor drastischen Zollerhöhungen lässt asiatische Aktien schwanken, während gleichzeitig erste Erfolge bei der Lockerung von Exportbeschränkungen neue Hoffnung schüren.
Handelsverhandlungen unter Zeitdruck
Trump hat deutlich gemacht, dass er bereits "Briefe mit Zollsätzen" an Handelspartner versenden wird, falls keine Abkommen zustande kommen. Bisher gelangen nur wenige Durchbrüche: Neben einem Rahmenabkommen mit China und Großbritannien konnte lediglich mit Vietnam eine Vereinbarung erzielt werden. Die einst als aussichtsreich geltenden Gespräche mit Japan und Südkorea scheinen hingegen gescheitert zu sein.
Südkoreas Handelsminister Yeo Han-koo reist am Freitag in die USA, um in letzter Minute eine Lösung zu finden. Seoul hofft auf Ausnahmen von den strafenden Zöllen auf Automobile und Stahlprodukte sowie von der 25-prozentigen "reziproken" Abgabe, die derzeit für Verhandlungen ausgesetzt ist. Washington fordert im Gegenzug besseren Zugang zu Südkoreas Landwirtschafts- und Automobilsektoren.
Erste Entspannung zwischen Washington und Peking
Während die Uhr tickt, zeigen sich bei den chinesisch-amerikanischen Handelsbeziehungen erste Entspannungszeichen. Die USA haben kürzlich Beschränkungen für Chip-Design-Software und Technologie-Exporte nach China gelockert – ein Schritt, den Peking ausdrücklich begrüßte. Zusätzlich wurde das Exportverbot für US-amerikanische Düsentriebwerk-Komponenten aufgehoben.
China reagiert mit einer Überprüfung seiner Exportlizenzen für kontrollierte Güter, einschließlich Seltener Erden, bei denen das Land weltweit dominiert. Das Handelsministerium in Peking hatte Ende Juni bereits drei großen Produzenten neue Exportlizenzen erteilt – ein Zeichen der Entspannung nach monatelangen Handelsspannungen.
Marktreaktionen bleiben verhalten
Die Unsicherheit spiegelt sich deutlich in den asiatischen Aktienmärkten wider. Während der japanische Nikkei leichte Gewinne verzeichnet, verliert der Hang Seng in Hongkong deutlich an Boden. Südkoreas KOSPI büßt sogar mehr als ein Prozent ein – ein direkter Reflex auf die stockenden Handelsgespräche.
Der Dollar zeigt sich nach den jüngsten Arbeitsmarktdaten weiterhin stark, auch wenn er am Freitag leicht nachgab. Die überraschend robusten Beschäftigungszahlen haben Spekulationen über eine baldige Zinssenkung der Federal Reserve zunichte gemacht und die US-Märkte auf neue Rekordhochs getrieben.
Parallele Entwicklungen verstärken Unsicherheit
Während die Handelsgespräche laufen, plant Trump bereits spektakuläre Ereignisse für 2026: Ein UFC-Kampf auf dem Gelände des Weißen Hauses soll Teil der Feierlichkeiten zum 250. Jahrestag der amerikanischen Unabhängigkeit werden. Solche Ankündigungen unterstreichen Trumps Fokus auf symbolträchtige Gesten.
Gleichzeitig setzt China andere Prioritäten: Das Land bereitet landesweite Kindersubventionen vor, um die dramatisch sinkende Geburtenrate zu bekämpfen. Mit 3.600 Yuan jährlich pro Kind bis zum dritten Lebensjahr versucht Peking, dem demografischen Wandel entgegenzuwirken – ein Problem, das die wirtschaftliche Zukunft des Landes bedroht.
Ausblick: Entscheidende Tage stehen bevor
Die kommende Woche wird zeigen, ob Trump seine Drohungen wahrmacht oder doch noch Last-Minute-Abkommen gelingen. Finanzminister Scott Bessent deutete an, dass ein Abkommen mit Indien kurz bevor stehe – ein möglicher Lichtblick für die Märkte.
Analysten warnen jedoch vor übertriebenen Erwartungen. Die strukturellen Probleme in den Handelsbeziehungen lassen sich nicht über Nacht lösen, und die Märkte dürften weiterhin volatil bleiben, bis Klarheit über die zukünftige Handelspolitik herrscht.
Hang Seng: Kaufen oder verkaufen?! Neue Hang Seng-Analyse vom 4. Juli liefert die Antwort:
Die neusten Hang Seng-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Hang Seng-Investoren. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 4. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Hang Seng: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...