Trump löst Marktbeben aus
Trumps Handelspolitik treibt US-Inflation, während die Fed unter politischem Druck steht. Märkte reagieren mit Volatilität auf die Entwicklungen.

- US-Verbraucherpreise steigen durch Trumps Zollpolitik
- Fed sieht sich mit politischem Druck konfrontiert
- Dollar gewinnt gegenüber Yen und Euro
- Rohstoffmärkte zeigen gemischte Reaktionen
Die Finanzmärkte stehen vor einem Wendepunkt. Während US-Präsident Donald Trump seine aggressive Handelspolitik verschärft und gleichzeitig die Geldpolitik der Federal Reserve massiv unter Druck setzt, zeigen sich weltweit bereits deutliche Auswirkungen auf Währungen, Rohstoffe und Zinsmärkte.
Inflation steigt durch Zollpolitik
Die jüngsten Verbraucherpreisdaten belegen: Trumps Zollpolitik hinterlässt bereits spürbare Spuren in der US-Wirtschaft. Der Verbraucherpreisindex stieg im Juni um 0,3% – der stärkste Anstieg seit Januar. Besonders deutlich wurde der Zolleffekt bei Haushaltsgeräten und Einrichtungsgegenständen, deren Preise um fast 2% zulegten.
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"Zölle sind in den Daten, aber nicht so verheerend wie viele befürchtet haben", kommentiert Brian Jacobsen von Annex Wealth Management. Dennoch warnen Experten vor einer schleichenden Preissteigerung, da US-Unternehmen ihre schrumpfenden Lagerbestände zu höheren Kosten auffüllen müssen.
Trump kündigte unterdessen weitere Verschärfungen an: Ein 200%iger Zoll auf Pharmaprodukte soll noch Ende des Monats kommen, während kleinere Länder "etwas über 10%" Zölle zu erwarten haben. Mit Indonesien wurde bereits ein 19%iger Zollsatz vereinbart.
Fed unter massivem politischen Druck
Die steigenden Preise setzen die Federal Reserve in ein Dilemma. Während Trump öffentlich Zinssenkungen fordert und Fed-Chef Jerome Powell scharf attackiert, plädieren führende Notenbanker für eine restriktive Haltung.
"Mein Basisszenario ist, dass wir die Zinsen noch längere Zeit moderat restriktiv halten müssen", erklärte Dallas Fed-Präsidentin Lorie Logan. Die Märkte haben ihre Erwartungen für Zinssenkungen bereits deutlich reduziert – von über 50 Basispunkten auf nur noch 43 Basispunkte bis Jahresende.
Trump erhöht den Druck systematisch: Er bezeichnete die Kostenüberschreitungen bei der 2,5-Milliarden-Dollar-Renovierung der Fed-Zentrale als möglichen Entlassungsgrund für Powell. Gleichzeitig bestätigte er, dass Finanzminister Scott Bessent als möglicher Powell-Nachfolger gehandelt wird, schränkte aber ein: "Er ist eine Option, aber ich mag die Arbeit, die er macht."
Dollar profitiert, Rohstoffe stabilisieren sich
Die Dollar-Stärke zeigt sich besonders deutlich gegenüber dem Yen, der auf ein Vier-Monats-Tief von 149 rutschte. Auch Euro und Pfund stehen unter Druck, während die US-Anleiherenditen auf Monatshochs klettern.
Im Rohstoffbereich zeigt sich ein gemischtes Bild: Ölpreise stiegen trotz Trumps Drohungen gegen russische Ölimporte um 0,4% auf 69 Dollar je Barrel Brent. Analysten verweisen auf die robuste Sommernachfrage und positive Konjunkturdaten aus China, wo die Rohölverarbeitung im Juni um 8,5% zulegte.
Politische Spannungen verschärfen sich
Parallel zur Wirtschaftspolitik demonstriert Trump seine Macht im Kongress. Nach anfänglichen Widerständen gelang es ihm, die für die GENIUS Act notwendigen Stimmen zu mobilisieren – ein Gesetz zur Regulierung von Stablecoins, das bereits den Senat passiert hatte.
Beim umstrittenen Kürzungspaket für Entwicklungshilfe zeigt sich jedoch parteiübergreifender Widerstand. Das ursprünglich 9,4 Milliarden Dollar schwere Paket wurde auf 9 Milliarden reduziert, nachdem das HIV/AIDS-Programm PEPFAR nach Protesten aus beiden Parteien ausgenommen wurde.
Ausblick: Unsicherheit prägt Märkte
Die kommenden Wochen werden entscheidend für die Marktrichtung. Während Trump seine Agenda mit zunehmender Aggressivität vorantreibt, müssen Investoren mit anhaltender Volatilität rechnen. Die Kombination aus steigender Inflation, politischem Druck auf die Fed und eskalierenden Handelskonflikten schafft ein explosives Umfeld.
"Es ist noch zu früh, um definitiv zu sagen, ob wir Inflationsdruck durch Zölle sehen", warnt Nathaniel Casey von Evelyn Partners. "Aber die Unsicherheit über künftige Zollsätze könnte die Fed weiterhin zögern lassen, die Zinsen zu senken."
Die Märkte stehen vor einem Balanceakt zwischen konjunkturellen Hoffnungen und strukturellen Verwerfungen durch Trumps radikale Wirtschaftspolitik.
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