Trump-Putin-Gipfel erschüttert globale Märkte
Historisches Treffen zwischen Trump und Putin beeinflusst Börsen, während neue US-Zölle und Indiens Steuersenkungen die Märkte polarisieren.

- Historisches Gipfeltreffen zu Ukraine-Krise in Alaska
- Neue US-Zölle auf Stahl und Halbleiter angekündigt
- Indien senkt Mehrwertsteuer als Antwort auf US-Politik
- Märkte reagieren verhalten auf Friedenshoffnungen
Die Weltbörsen blicken gespannt nach Alaska, wo sich Donald Trump und Wladimir Putin zu einem historischen Gipfeltreffen über die Ukraine-Krise treffen. Während der US-Präsident einen schnellen Waffenstillstand fordert, bereitet Washington gleichzeitig eine neue Welle von Handelsbeschränkungen vor – ein Doppelschlag, der die internationalen Finanzmärkte in Bewegung hält.
Waffenstillstand als Marktfaktor
"Ich will einen Waffenstillstand, und zwar schnell", erklärte Trump vor dem Abflug nach Alaska. Der historische Gipfel findet auf einer Militärbasis statt und könnte nach dreieinhalb Jahren Krieg den Grundstein für Friedensverhandlungen legen. Die Märkte reagieren verhalten optimistisch: Der MSCI All Country World Index notiert nahe seinem Rekordhoch von 954,21 Punkten.
Doch die Unsicherheit bleibt groß. Ukraines Präsident Selenskyj wurde nicht zu den Gesprächen eingeladen, was Befürchtungen nährt, Trump könnte die Ukraine im Stich lassen. "Nichts steht in Stein gemeißelt", räumte Trump selbst ein und unterstrich damit die Ungewissheit des Ausgangs.
Dollar unter Druck trotz Inflationssorgen
Paradoxerweise schwächelt der Dollar, obwohl neue Daten Inflationsrisiken durch Trumps Handelspolitik unterstreichen. Die US-Importpreise stiegen im Juli um 0,4 Prozent, angetrieben von höheren Kosten für Konsumgüter. Gleichzeitig verschlechterte sich die Verbraucherstimmung auf 58,6 Punkte – der niedrigste Wert seit einem Jahr.
Die Federal Reserve steht vor einem Dilemma: Während die Märkte mit 93-prozentiger Wahrscheinlichkeit eine Zinssenkung im September erwarten, warnen Experten vor einer "stagflationären" Entwicklung durch die Zollpolitik. "Die Rezessionsrisiken bleiben gering, aber die Fed sollte zu einer neutraleren Haltung wechseln", so Jeffrey Roach von LPL Financial.
Neue Zoll-Offensive angekündigt
Trump heizt die Handelsspannungen weiter an: Bereits in der kommenden Woche sollen neue Zölle auf Stahl folgen, eine Woche später auf Halbleiter. "Die Zölle werden zunächst niedrig angesetzt, um Unternehmen zur Produktion in den USA zu ermutigen", kündigte er an. Diese Strategie zielt darauf ab, die amerikanische Industrie zu stärken, könnte aber gleichzeitig die Inflation anheizen.
Besonders pikant: Das Justizministerium verklagte zeitgleich Kalifornien wegen seiner strengen Emissions-Standards für Lastwagen. Vier große Nutzfahrzeughersteller, darunter Daimler und Volvo, unterstützen diese Klage gegen den demokratisch regierten Bundesstaat.
Indien kontert mit Steuersenkungen
Während Washington den Handelsdruck erhöht, reagiert Neu-Delhi mit einer beispiellosen Steuersenkung. Bis Oktober will Indien seinen Mehrwertsteuersatz von derzeit vier Stufen (5, 12, 18 und 28 Prozent) auf nur noch zwei (5 und 18 Prozent) reduzieren. 99 Prozent aller Produkte aus der 12-Prozent-Kategorie sollen in die 5-Prozent-Klasse wechseln.
"Dieses Diwali wird ein doppeltes Diwali für Sie", versprach Premierminister Modi seinen Bürgern. Die Maßnahme könnte Staatseinnahmen von 500 Milliarden Rupien kosten, soll aber den Konsum ankurbeln und amerikanischen Zöllen entgegenwirken.
Märkte zwischen Hoffnung und Realismus
Die Börsen navigieren vorsichtig zwischen geopolitischen Hoffnungen und wirtschaftlichen Realitäten. Während europäische Aktien von einem möglichen Ukraine-Friedensabkommen profitieren könnten, dämpfen Inflationssorgen die Euphorie. Bitcoin erholte sich nach einem zwischenzeitlichen Rekord bei 124.480 Dollar wieder, der Yen gewann gegen den Dollar an Stärke.
"Die Märkte haben gelernt, von solchen Verhandlungen nicht zu viel zu erwarten", warnt Shaniel Ramjee von Pictet Asset Management. Tatsächlich zeigen sich Ukrainer skeptisch: "Der Krieg wird nicht enden, wir geben keine Gebiete ab", so eine Kiewerin gegenüber Reportern.
Der Ausgang des Alaska-Gipfels könnte die Marktrichtung der kommenden Wochen bestimmen – zwischen der Hoffnung auf Frieden und der Realität anhaltender Handelskonflikte.
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