Trump vs. Musk: Politische Spaltung erschüttert Märkte
Der Bruch zwischen Trump und Musk löst politische Unsicherheit aus, die Tesla-Aktien und den Dollar belastet. Neue Zölle und eine dritte Partei verschärfen die Lage.

- Tesla-Aktien verlieren deutlich an Wert
- Dollar notiert nahe Mehrjahrestiefs
- Trump kündigt neue Handelszölle an
- Musk gründet dritte politische Partei
Die politische Landschaft der USA erlebt eine dramatische Wendung: Elon Musk, einst Trumps wichtigster Financier, gründet die "America Party" und fordert den Präsidenten direkt heraus. Was als Meinungsverschiedenheit über Haushaltsausgaben begann, entwickelt sich zu einem Machtkampf zwischen dem reichsten Mann der Welt und dem mächtigsten Politiker Amerikas – mit weitreichenden Folgen für die globalen Märkte.
Ein Bündnis zerbricht spektakulär
Die Allianz zwischen Trump und Musk war einst unerschütterlich. Musk investierte Hunderte Millionen in Trumps Wahlkampf und leitete das Department of Government Efficiency. Doch der Bruch kam abrupt: Trumps "big, beautiful bill" – ein Ausgaben- und Steuersenkungspaket – wurde zum Auslöser einer öffentlichen Fehde, die nun die Märkte bewegt.
"Elon Musk ist völlig ‚entgleist‘ und im Wesentlichen zu einem Zugunglück geworden", wetterte Trump auf Truth Social. Der Präsident kritisierte Musks Pläne für eine dritte Partei als "lächerlich" und verwies auf die historische Erfolglosigkeit solcher Vorhaben. Musk konterte scharf: Das Defizit von bereits "wahnsinnigen" zwei Billionen Dollar unter Biden auf 2,5 Billionen zu erhöhen, "wird das Land bankrott machen".
Märkte reagieren nervös auf politische Unsicherheit
Die Spannungen zeigen bereits Auswirkungen auf die Finanzmärkte. Tesla-Aktien, die nach Trumps Wiederwahl im November auf über 488 Dollar gestiegen waren, verloren bis April mehr als die Hälfte ihres Wertes und schlossen die vergangene Woche bei 315,35 Dollar. Investoren zeigen sich zunehmend besorgt: Azoria Partners verschob den Start eines Tesla-ETFs und forderte das Tesla-Board auf, Musks politische Ambitionen zu klären.
Parallel dazu schwächelt der Dollar gegenüber wichtigen Währungen. Die US-Währung notiert nahe Mehrjahrestiefs zum Euro und zum Schweizer Franken – ein Zeichen dafür, dass die Märkte Trumps handelspolitische Agenda kritisch bewerten.
Handelskrieg nimmt neue Dimensionen an
Während sich die innenpolitische Krise verschärft, eskaliert Trump auch international. Der Präsident kündigte zusätzliche 10-Prozent-Zölle für alle Länder an, die sich mit den "anti-amerikanischen Politiken" der BRICS-Staaten solidarisieren. Diese Drohung richtet sich gegen einen Wirtschaftsblock, der Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika sowie neue Mitglieder wie Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate umfasst.
Gleichzeitig verschiebt Trump seine ursprünglich für den 9. Juli angekündigten Handelszölle auf den 1. August. Bislang haben nur Großbritannien, China und Vietnam Handelsabkommen mit Washington geschlossen. Finanzminister Scott Bessent bestätigte, dass rund 100 kleinere Handelspartner Briefe über bevorstehende Zollerhöhungen erhalten werden.
Globale Auswirkungen bereits spürbar
Die Unsicherheit erfasst auch andere Märkte: In Japan fallen die Reallöhne im Mai um 2,9 Prozent – der stärkste Rückgang seit fast zwei Jahren. Die anhaltende Inflation übersteigt das Lohnwachstum deutlich, was die Kaufkraft der Haushalte schwächt. Experten warnen, dass drohende US-Zölle auf japanische Exporte die Unternehmensgewinne belasten und das Lohnwachstum weiter bremsen könnten.
Der Dollar-Index verharrt nahe seinem Dreieinhalb-Jahres-Tief, während Händler auf handelspolitische Nachrichten warten. "Marktvolatilität scheint unvermeidlich, wenn die Pause offiziell endet und neue Zollsätze angekündigt werden", warnt James Kniveton von Convera.
Ungewisse Zukunft für Märkte und Politik
Die Gründung der America Party stellt eine beispiellose Herausforderung für das etablierte Zweiparteiensystem dar. Obwohl dritte Parteien in der US-Geschichte selten erfolgreich waren – die Libertäre Partei hält trotz 700.000 registrierter Wähler keinen einzigen Kongresssitz –, könnte Musks Finanzkraft und Medienreichweite neue Maßstäbe setzen.
Für die Märkte bedeutet diese politische Fragmentierung zusätzliche Unsicherheit in einer ohnehin angespannten Handelslage. Während Trump seine protektionistische Agenda vorantreibt, droht der Konflikt mit seinem ehemaligen Verbündeten die republikanische Basis zu spalten und die Midterm-Wahlen 2026 zu beeinflussen.
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein: Wenn Trump am 1. August seine Zolldrohungen wahrmacht und Musk seine America Party etabliert, könnten die Märkte vor ihrer größten politischen Herausforderung seit Jahren stehen. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie stark die Auswirkungen auf die globale Wirtschaft sein werden.
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