Trump-Zölle erschüttern Asiens Wirtschaft

US-Zollpolitik schwächt Industrieproduktion in Japan und Südkorea, trotz Handelsabkommen bleibt die Lage angespannt. Halbleiterexporte als einziger Lichtblick.

Die Kernpunkte:
  • Japans PMI sinkt auf 48,9 Punkte
  • Südkoreas Industrieproduktion schrumpft sechsten Monat
  • Handelsabkommen mildern Zollfolgen leicht
  • Halbleiterexporte steigen um 39,3%

Die neue Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump setzt Asiens Wirtschaftsmächte unter massiven Druck. Während die Unsicherheit über Handelsbeschränkungen die Industrieproduktion in Japan und Südkorea weiter schwächt, kämpfen Unternehmen mit schrumpfenden Aufträgen und düsteren Zukunftsaussichten.

Produktion bricht weiter ein

Japans Fertigungssektor rutschte im Juli erneut in die Schrumpfung ab. Der Einkaufsmanagerindex fiel von 50,1 im Juni auf 48,9 Punkte – ein deutliches Signal für die anhaltende Schwäche der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt. Besonders dramatisch entwickelte sich die Produktion, die im steilsten Tempo seit März zurückging.

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Südkorea zeigt ein ähnlich düsteres Bild: Bereits den sechsten Monat in Folge schrumpfte die Industrieproduktion. Der PMI verschlechterte sich von 48,7 auf 48,0 Punkte, wobei sowohl Produktion als auch Neuaufträge stärker einbrachen als im Vormonat. "Die schwache Binnenkonjunktur wurde durch die Auswirkungen der US-Zollpolitik zusätzlich belastet", erklärte Usamah Bhatti von S&P Global Market Intelligence.

Letzte Hoffnung: Handelsabkommen

In letzter Minute konnten beide Länder Schlimmeres verhindern. Südkorea erreichte ein Handelsabkommen mit Washington, das die drohenden Zölle von 25% auf 15% reduziert. Japan profitiert von derselben Regelung – ein Rettungsanker für die angeschlagenen Volkswirtschaften.

Dennoch blieb der Schaden bereits sichtbar: Südkoreanische Hersteller meldeten rückläufige Exportaufträge besonders aus den USA und Japan. Die Unternehmen zeigten sich erstmals seit drei Monaten pessimistisch über die Jahresaussichten, da Sorgen über eine verzögerte Konjunkturerholung und anhaltende Zollunsicherheiten dominieren.

Chipboom als Lichtblick

Trotz der industriellen Schwäche überraschte Südkoreas Exportbilanz positiv. Die Ausfuhren stiegen im Juli um 5,9% auf 60,82 Milliarden Dollar – deutlich stärker als erwartet. Treiber war ein explosionsartiger Anstieg der Halbleiterexporte um 39,3%, der stärkste seit Oktober 2024.

Experten sehen darin jedoch auch Vorsichtsmaßnahmen der Unternehmen: "Es gab Anzeichen für vorgezogene Exporte vor der Zollfrist am 1. August", erklärten Ökonomen. Automobilexporte legten um 8,8% zu, während Schiffsexporte um 107,6% explodierten.

Trumps Zollhammer trifft global

Präsident Trump unterzeichnete am Donnerstag seine überarbeitete Zollliste, die binnen sieben Tagen in Kraft tritt. Während Japan und Südkorea mit 15% glimpflich davonkommen, trifft es andere härter: Indien muss 25% zahlen, Taiwan und Vietnam 20%. Syrien erhält mit 41% den höchsten Zollsatz.

Besonders dramatisch entwickelt sich die Situation mit Kanada: Trump erhöhte die Zölle von 25% auf 35%, nachdem Ottawa angeblich zu wenig gegen den Fentanyl-Schmuggel unternommen habe. Mexiko erhielt hingegen eine 90-tägige Schonfrist für weitere Verhandlungen.

Die Zollpolitik zielt primär auf Länder mit großen Handelsüberschüssen gegenüber den USA ab. Nicht gelistete Länder erhalten einen Grundzoll von 10%. Waren, die zur Zollumgehung über Drittländer geschleust werden, werden zusätzlich mit 40% belastet.

Ungewisse Zukunft für Asien

Während japanische Hersteller auf verbesserte Nachfrage und reduzierte Handelsunsicherheiten hoffen, bleibt die Lage fragil. Trotz sinkender Produktion stellten Unternehmen weiter Personal ein – ein Zeichen für vorsichtigen Optimismus.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Handelsabkommen ausreichen, um Asiens Industrienationen aus der Rezession zu führen, oder ob Trumps protektionistische Politik eine neue Ära wirtschaftlicher Spannungen einläutet.

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