Trump-Zölle erschüttern globale Märkte
Brasiliens Währung bricht nach US-Zolldrohungen ein, während KI-Unternehmen Rekordbewertungen erreichen. Märkte schwanken zwischen Risiko und Entspannung.

- Brasiliens Real verliert stark nach US-Zollankündigungen
- Bitcoin erreicht neues Allzeithoch bei 112.000 Dollar
- Nvidia knackt Vier-Billionen-Dollar-Marktkapitalisierung
- Asiatische Zentralbanken bleiben in Wartestellung
Die Weltmärkte reagieren zunehmend nervös auf die eskalierenden Handelskonflikte. Während US-Präsident Donald Trump seine Zolldrohungen auf weitere Länder ausweitet, zeigen sich an den internationalen Finanzmärkten erste Risse in der bisherigen Risikobereitschaft der Anleger.
Brasilien im Zentrum des Handelssturms
Besonders drastisch traf es Brasiliens Währung. Der Real stürzte um bis zu 2,8 Prozent ab, nachdem Trump dem südamerikanischen Land Strafzölle von 50 Prozent androht. Die Begründung des US-Präsidenten geht dabei weit über reine Handelsstreitigkeiten hinaus: Trump kritisiert sowohl die Behandlung des ehemaligen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro als auch angebliche Zensurmaßnahmen gegen US-Technologieunternehmen.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Bitcoin?
Brasiliens Präsident Lula da Silva kündigte umgehend Vergeltungsmaßnahmen an. Das Land wolle das Gesetz der wirtschaftlichen Reziprozität anwenden, das proportionale Antworten auf einseitige Handelsbeschränkungen ermöglicht. Dies könnte einen ausgewachsenen Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften Amerikas auslösen.
Märkte suchen nach Orientierung
Der Dollar-Index gab trotz der Zollrhetorik leicht nach und verlor 0,1 Prozent. Analysten interpretieren dies als Zeichen dafür, dass die Märkte die schlimmsten Zoll-Szenarien zunehmend als unwahrscheinlich einstufen. Gleichzeitig profitierten Risikoanlagen von der verbesserten Stimmung – Bitcoin erreichte ein neues Allzeithoch knapp unter 112.000 Dollar.
Die Entspannung der US-Anleihemärkte nach einer erfolgreichen Auktion zehnjähriger Staatsanleihen dämpfte zusätzlich die Dollar-Stärke. Investoren schöpfen Hoffnung aus den jüngsten Fed-Protokollen, die weitere Zinssenkungen in diesem Jahr wahrscheinlich machen.
Asiatische Zentralbanken bleiben vorsichtig
Während die Märkte mit Trumps Handelspolitik ringen, halten asiatische Notenbanken an ihrer vorsichtigen Linie fest. Südkoreas Zentralbank beließ den Leitzins bei 2,5 Prozent, wobei sowohl Sorgen über steigende Haushaltsschulden als auch die Unsicherheit über US-Zölle die Entscheidung prägten.
In Japan zeigten sich derweil erste Anzeichen einer Entspannung bei den Inflationsdaten. Die Großhandelspreise stiegen im Juni nur noch um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr – der dritte Rückgang in Folge. Der schwächere Yen drückte dabei die Importkosten für Rohstoffe.
Technologiesektor im Fokus
Fernab der Handelskonflikte sorgt der KI-Boom weiter für Aufsehen. Das Startup Groq diskutiert mit Investoren über eine Finanzierungsrunde, die das Unternehmen mit sechs Milliarden Dollar bewerten würde. Die Firma, die sich auf KI-Inferenz-Chips spezialisiert hat, profitiert von einem 1,5-Milliarden-Dollar-Deal mit Saudi-Arabien.
Nvidia unterdessen erreichte als erstes Unternehmen der Geschichte eine Marktkapitalisierung von vier Billionen Dollar – ein weiterer Meilenstein im KI-getriebenen Technologie-Rally.
Unsichere Zeiten voraus
Die kommenden Wochen dürften entscheiden, ob Trumps Handelspolitik tatsächlich zu den befürchteten globalen Verwerfungen führt oder ob die Märkte ihre derzeitige Gelassenheit beibehalten können. Mit dem 1. August als Stichtag für viele der angedrohten Zölle rückt der Moment der Wahrheit näher.
Experten warnen jedoch, dass die bislang nicht versendeten Zollbriefe an Indien, die EU und Taiwan noch für Überraschungen sorgen könnten. Die Tatsache, dass Trump gegenüber diesen wichtigen Handelspartnern bislang zurückhaltend agiert, könnte entweder auf laufende Verhandlungen oder auf noch drastischere Maßnahmen hindeuten.
Bitcoin: Kaufen oder verkaufen?! Neue Bitcoin-Analyse vom 12. Juli liefert die Antwort:
Die neusten Bitcoin-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Bitcoin-Investoren. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 12. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Bitcoin: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...