Trump-Zölle spalten weltweite Märkte
Die neue Zollpolitik der USA belastet Volkswirtschaften weltweit, während interne Spannungen bei der Fed zunehmen. Experten warnen vor langfristigen wirtschaftlichen Folgen.

- Schweiz fürchtet Rezession durch 39-prozentige US-Zölle
- Indien isoliert nach gescheiterten Verhandlungen
- Fed zeigt interne Konflikte über Zinspolitik
- Langfristige Wachstumsbelastung durch Handelsstreit
Die globalen Handelsmärkte stehen vor einem fundamentalen Umbruch. Präsident Trumps aggressive Zollpolitik setzt Volkswirtschaften von der Schweiz bis Indien unter enormen Druck, während gleichzeitig neue Unsicherheiten über die künftige Geldpolitik aufkommen.
Schweiz kämpft gegen Rezessionsgefahr
Die Schweizer Regierung steht nach Trumps Ankündigung von 39-prozentigen Zöllen vor einer existenziellen Herausforderung. Wirtschaftsminister Guy Parmelin warnte vor drastischen Folgen für die exportorientierte Volkswirtschaft, die bereits ab dem 7. August greifen könnten.
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Ökonomen der ETH Zürich prognostizieren einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,3 bis 0,6 Prozent bei den angekündigten Zöllen. Besonders brisant: Sollten Pharmazeutika – bisher ausgenommen – ebenfalls erfasst werden, könnte der Schaden auf über 0,7 Prozent steigen. "Es bestünde das Risiko einer Rezession", warnt Hans Gersbach von der ETH.
Als Notfallmaßnahme erwägt die Schweiz den Kauf von amerikanischem Flüssiggas und verstärkte Investitionen Schweizer Unternehmen in den USA. Das Handelsdefizit der USA mit der Schweiz betrug 2024 rund 48 Milliarden Dollar – ein zentraler Streitpunkt für Trump.
Indien ohne Verhandlungserfolg isoliert
Während andere Nationen ihre Zollsätze reduzieren konnten, blieb Indien erfolglos. Die ursprünglich für April angekündigten 25-Prozent-Zölle treten nun unverändert in Kraft – ein diplomatisches Desaster für Neu-Delhi.
Bernstein-Analyst Venugopal Garre sieht eine dramatische Verschlechterung der Verhandlungsposition: "Vietnam zahlt nun 20 Prozent, Indonesien 19 Prozent, Japan 15 Prozent. Indien hat keine Zugeständnisse erhalten." Erschwerend kommt eine mögliche Zusatzstrafe wegen der anhaltenden Handelsbeziehungen mit Russland hinzu.
Die Elektronikbranche, die in den vergangenen Jahren um 40 Prozent auf 30 Milliarden Dollar gewachsen ist, steht vor einem abrupten Wachstumsstopp. Automobilzulieferer und EMS-Firmen erwarten ebenfalls erhebliche Einbußen.
Federal Reserve unter politischem Druck
Parallel zur Handelspolitik gerät auch die amerikanische Geldpolitik unter Beschuss. Erstmals seit über drei Jahrzehnten gingen Fed-Gouverneure in offene Opposition zur Mehrheitsmeinung – ein Zeichen wachsender interner Spannungen.
Die Trump-Kandidaten Christopher Waller und Michelle Bowman forderten eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte, während Fed-Chef Jerome Powell an seinem vorsichtigen Kurs festhält. BofA-Analysten warnen vor einer zunehmenden "Politisierung der Fed" und erwarten häufigere Meinungsverschiedenheiten im Offenmarktausschuss.
Langfristige Wirtschaftsfolgen zeichnen sich ab
Wolfe Research prognostiziert für Trumps "One Big Beautiful Bill" zunächst positive Wachstumseffekte von 0,1 Prozent in 2025 und 0,4 Prozent in 2026. Langfristig jedoch würde das Paket die Wirtschaft um 26 Basispunkte belasten – trotz optimistischerer Regierungsschätzungen.
Die Irische Zentralbank warnt bereits vor Überstimulierung der eigenen Volkswirtschaft, sollten die US-Zölle auf die EU höher ausfallen als die derzeit gültigen 15 Prozent. Gouverneur Gabriel Makhlouf befürchtet, das Land könne "am falschen Ort" stehen.
Auch bei den Verhandlungen mit China zeigt sich Trump kompromisslos. Handelsbeauftragte Jamieson Greer stellte klar, dass die jüngst verhängten Zölle "ziemlich festgelegt" seien. Capital Economics erwartet sogar eine Anhebung auf 60 Prozent bis zum zweiten Quartal, obwohl China theoretisch seine US-Importe um bis zu 800 Milliarden Dollar steigern könnte.
Die neue Handelsrealität zwingt Volkswirtschaften weltweit zu fundamentalen Anpassungen, während die Märkte auf eine Ära erhöhter Volatilität und politischer Unsicherheit zusteuern.
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