TSMC Aktie: Geopolitisches Tauziehen belastet
TSMC verzögert Fabrikbau in Japan und steigt aus GaN-Geschäft aus, um sich auf KI-Chip-Technologien zu konzentrieren. Geopolitische Spannungen belasten den Konzern.

- Verzögerungen beim Fabrikbau in Japan
- Strategischer Rückzug aus GaN-Geschäft
- Fokus auf Advanced Packaging für KI-Chips
- Technologischer Vorsprung durch Konkurrenz gefährdet
Der weltgrößte Chiphersteller TSMC steckt in einem strategischen Dilemma: Während die Nachfrage nach High-Tech-Chips für KI-Anwendungen boomt, wird das Unternehmen von geopolitischen Spannungen und Standortfragen ausgebremst. Aktuell stehen vor allem Verzögerungen beim Bau einer Fabrik in Japan im Fokus – doch was steckt wirklich hinter den Problemen?
Machtpoker um Fabrik-Standorte
Medienberichten zufolge verzögert TSMC den Bau seiner zweiten Fabrik in Kumamoto, Japan, angeblich zugunsten von Investitionen in den USA. Hintergrund sind mögliche US-Zölle auf Halbleiterimporte. Doch das Unternehmen weist diese Darstellung entschieden zurück: Die Verzögerungen in Japan seien auf lokale Verkehrsprobleme zurückzuführen, nicht auf eine strategische Neuausrichtung.
TSMC befindet sich damit in einem Spagat zwischen den Erwartungen der USA, Japans und Taiwans. Die Kunst besteht darin, alle Schlüsselmärkte zufriedenzustellen, ohne sich von einer Seite vereinnahmen zu lassen. Gleichzeitig muss der Konzern seine technologische Führungsposition gegen aufholende Konkurrenten verteidigen.
Strategische Neuausrichtung: Abschied von GaN
Während die Standortfragen für Schlagzeilen sorgen, vollzieht TSMC im Stillen eine bedeutende strategische Wende: Bis Juli 2027 will sich das Unternehmen komplett aus dem Galliumnitrid (GaN)-Geschäft zurückziehen. Grund ist der massive Preisdruck durch chinesische Wettbewerber.
Stattdessen konzentriert sich TSMC auf lukrativere Geschäftsfelder: Die freiwerdenden Kapazitäten werden für Advanced Packaging – eine Schlüsseltechnologie für KI-Chips – genutzt. Mit Technologien wie CoWoS bedient der Konzern damit genau den Markt, der aktuell die größte Nachfrage und die höchsten Margen verspricht.
Technologischer Vorsprung unter Druck
Während TSMC seine internationale Präsenz ausbaut, passen auch die Konkurrenten ihre Strategien an:
- Intel reduziert seine Pläne für den 1,8-Nanometer-Prozess zugunsten des 1,4-Nanometer-Knotens
- Samsung konzentriert sich zunächst auf die 2-Nanometer-Technologie und verschiebt seine 1,4-Nanometer-Entwicklung
Das Rennen um die fortschrittlichsten Chiptechnologien bleibt damit hochdynamisch. Für TSMC kommt es nun darauf an, trotz geopolitischer Herausforderungen seine technologische Führungsposition zu halten – und die riesige Nachfrage nach KI-Chips profitabel zu bedienen. Die Aktie notiert aktuell rund 8% unter ihrem Jahreshoch und zeigt, dass die Märkte die komplexe Gemengelage noch nicht eindeutig bewertet haben.
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