TUI Aktie: Potenzial ausloten
TUI vermeidet Streiks bei Tuifly durch Tarifabschluss, doch die Aktie zeigt kaum Reaktion. Konzern hält trotz gemischter Quartalszahlen an Jahreszielen fest.

- Tarifvertrag mit Gehaltserhöhungen und Zulagen
- Börse reagiert verhalten auf Nachricht
- Kreuzfahrtsparte mit Rekord, Airline unter Druck
- Management bestätigt Jahresprognosen
Aufatmen bei TUI! Die angedrohten Warnstreiks bei der Tochtergesellschaft Tuifly sind nach einer Tarifeinigung in der Nacht zum Freitag vorerst vom Tisch – eine potenziell wichtige Nachricht mitten in der entscheidenden Buchungssaison. Doch warum quittiert der Kapitalmarkt diese Entwicklung scheinbar unbeeindruckt? Verbirgt sich hinter der verhaltenen Reaktion mehr als nur eine bereits eingepreiste Einigung?
Tuifly: Der Deal im Detail
Der Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Verdi für das Bodenpersonal von Tuifly konnte beigelegt werden. Der neue Tarifvertrag für die rund 320 Beschäftigten, die unter anderem für Flugzeugwartung und Gepäckabfertigung zuständig sind, läuft bis zum 31. Dezember 2026 und beinhaltet einige signifikante Verbesserungen:
- Eine rückwirkende Gehaltserhöhung von 3,0 Prozent ab dem 1. Januar 2025.
- Eine weitere Lohnsteigerung von 2,8 Prozent ab dem 1. Januar 2026.
- Eine stufenweise Anhebung des Weihnachtsgeldes von 500 Euro auf 2.000 Euro bis 2026.
- Deutliche Erhöhungen bei diversen Zulagen.
- Bis zu fünf zusätzliche Urlaubstage pro Jahr für Beschäftigte im Schichtdienst als Ausgleich für Nachtschichten.
Die endgültige Absage der Streiks hängt allerdings noch von der Zustimmung der Gewerkschaftsmitglieder ab.
Die Börse bleibt skeptisch
Trotz der abgewendeten Streikgefahr zeigte sich die TUI-Aktie am Freitag im XETRA-Handel uneinheitlich und notierte zeitweise mit einem Minus von 0,83% bei 6,92 Euro. Diese Reaktion deutet darauf hin, dass die Tarifeinigung von den Marktteilnehmern möglicherweise bereits antizipiert wurde. Oder wiegen andere Sorgen schwerer auf den Schultern des Reisekonzerns?
Gemischte Signale: Was TUI wirklich bewegt
Ein Blick auf die jüngsten Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2025 offenbart ein differenziertes Bild. Während das Kreuzfahrtgeschäft Rekordergebnisse einfuhr, kämpft die Airline-Sparte mit merklich gestiegenen Kosten, beispielsweise für den Emissionshandel. Ein im Vergleich zum Vorjahr späterer Ostertermin drückte zusätzlich auf das Ergebnis, auch wenn TUI betont, dass sich das operative Ergebnis ohne diesen Sondereffekt verbessert hätte.
Die Buchungslage für den Sommer 2025 liegt zwar über dem Vorjahresniveau, doch es mehren sich Anzeichen für ein zögerlicheres Verhalten der Kunden. Trotz dieser gemischten Gemengelage hält das Management an seinen Jahreszielen fest: ein Umsatzwachstum von 5 bis 10 Prozent und eine Steigerung des bereinigten EBIT um 7 bis 10 Prozent. Die kommenden Monate werden nun zum Lackmustest, ob die starken Segmente die schwächeren Bereiche ausgleichen und die Prognosen erfüllt werden können.
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