UBS Aktie: Besorgniserregende Tendenzen

UBS sieht sich mit Vorwürfen zu riskanten Kundenwetten konfrontiert, während die Integration der Credit Suisse Fortschritte zeigt. Die Bank prüft interne Standards.

Die Kernpunkte:
  • Vorwürfe zu verkauften Derivaten an Privatkunden
  • Starker Quartalsgewinn von 1,7 Milliarden US-Dollar
  • Fortschritte bei der Credit-Suisse-Integration
  • Aktienkurs zeigt Jahresminus von 6,5 Prozent

Die UBS feierte jüngst Milliardengewinne und Fortschritte bei der Mammut-Integration der Credit Suisse. Doch nun trüben brisante Vorwürfe die Stimmung: Hat die Grossbank Kunden mit riskanten Währungswetten gelockt, was zu erheblichen Verlusten führte? Diese neue Baustelle kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt und stellt das Vertrauen in die Bank erneut auf eine harte Probe.

Brisante Vorwürfe im Detail

Im Kern geht es um den Verdacht, dass komplexe Finanzprodukte, eigentlich für professionelle Investoren konzipiert, auch an weniger erfahrene Kunden verkauft wurden. Medienberichten zufolge könnten Insider ein aggressives Vorgehen einzelner Kundenberater beim Verkauf dieser Derivate nicht ausschließen. Obwohl von den rund 150’000 Vermögensverwaltungskunden in der Schweiz angeblich weniger als 500 betroffen sein sollen, wiegen die Anschuldigungen schwer.

Die UBS hat angekündigt, das Gespräch mit den betroffenen Kunden zu suchen und die Einhaltung der Verkaufsstandards zu prüfen. In einer ersten Stellungnahme verwies die Bank auf die extreme Marktvolatilität der letzten Wochen, die bestimmte Anlagen beeinträchtigt habe. Die meisten Kunden seien dank diversifizierter Portfolios jedoch gut gefahren. Doch reicht das, um den drohenden Reputationsschaden abzuwenden?

Erfolgsmeldungen von neuen Sorgen überlagert

Dabei schienen die Weichen zuletzt klar auf Erfolg gestellt. Die Integration der Credit Suisse macht sichtbare Fortschritte, und die Quartalszahlen überzeugten:

  • Ein Reingewinn von 1,7 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal 2025 übertraf die Erwartungen.
  • Bereits 8,4 Milliarden US-Dollar an Kosteneinsparungen wurden realisiert, was 65% des angestrebten Ziels entspricht.
  • Das Global Wealth Management verzeichnete einen Nettoneugeldzufluss von 32 Milliarden US-Dollar.
  • Die verwalteten Vermögen kletterten auf 6’153 Milliarden US-Dollar.
  • Die Investmentbank konnte ihre Erträge um 32% steigern, besonders im Aktien- und Devisenhandel.

Auch die Konsolidierung des Schweizer Filialnetzes ist abgeschlossen, und die Überführung von Kundenkonten soll im laufenden Quartal beginnen. Doch während diese Zahlen eine positive Entwicklung signalisieren, zehrt das Niedrigzinsumfeld weiterhin an den Zinserträgen im heimischen Privatkundengeschäft.

Kapitallasten und globale Unsicherheiten als Dauerthema

Ungeachtet der aktuellen Vorwürfe sieht sich die UBS ohnehin mit Diskussionen um potenziell höhere Eigenkapitalvorschriften konfrontiert. Diese kämen zu den rund 20 Milliarden Franken an zusätzlichen Eigenmitteln hinzu, die im Zuge der CS-Integration ohnehin aufgebaut werden müssen. Hinzu kommen Unsicherheiten durch globale Zollstreitigkeiten, deren Auswirkungen auf das Geschäft der Grossbank schwer abzuschätzen sind.

Trotz der operativen Fortschritte spiegelt der Aktienkurs diese Gemengelage wider: Mit einem Jahresminus von rund 6,5 Prozent notierte das Papier zuletzt bei 26,19 CHF. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch bei 31,89 CHF beträgt weiterhin fast 18 Prozent, und obwohl sich der Kurs leicht über seinem 50-Tage-Durchschnitt halten kann, stellt die 200-Tage-Linie bei 27,19 CHF eine wichtige Hürde dar.

Zerreißprobe für die Reputation

Die jüngsten Anschuldigungen könnten für die UBS kaum ungelegener kommen. Sie treffen die Bank mitten in der komplexen Transformation und in einem ohnehin herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld. Es wird nun entscheidend sein, wie überzeugend die Bank die Vorwürfe aufklärt und ob sie ihre internen Kontrollmechanismen sowie Verkaufspraktiken glaubhaft prüft und gegebenenfalls anpasst. Die Finanzmärkte und Anleger werden die Entwicklungen genauestens verfolgen, insbesondere im Hinblick auf die nächsten Quartalszahlen, die für den 30. Juli 2025 angekündigt sind.

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