UBS Aktie: Regulatorischer Schock für die Großbank
Schweizer Bundesrat plant strengere Eigenkapitalvorschriften für UBS, die Milliarden kosten könnten. Die Bank hält trotzdem an Dividenden- und Rückkaufplänen fest.

- 26 Mrd. USD zusätzlicher Kapitalbedarf für UBS
- Lange Übergangsfrist bis 2036 geplant
- UBS-Aktie zeigt sich bisher stabil
- Bank kritisiert Regulierungspläne scharf
Die UBS steht vor einem ihrer größten regulatorischen Herausforderungen seit der Credit Suisse-Übernahme. Neue Eigenkapitalvorschriften des Schweizer Bundesrats könnten die Bank Milliarden kosten – doch wiegt die Reaktion der Märkte zu leicht?
Milliardenpoker um Kapitalanforderungen
Der Schweizer Bundesrat hat am Freitag Pläne für deutlich strengere Eigenkapitalregeln vorgestellt, die speziell die UBS treffen würden. Kernpunkt: Auslandstöchter müssten vollständig mit hartem Kernkapital (CET1) des Stammhauses unterlegt werden.
Die Zahlen sprechen für sich:
- 26 Mrd. USD zusätzlicher CET1-Bedarf laut Finanzdepartement
- Davon 23 Mrd. USD allein für Auslandseinheiten
- 8 Mrd. USD Ersparnis durch weniger AT1-Anleihen
- 42 Mrd. USD geschätzter Mehrbedarf laut UBS-Einschätzung
"Die Vorschläge sind extrem und entschieden abzulehnen", kontert die Bank scharf. Bemerkenswert: Trotz der drohenden Belastung hält die UBS an ihren Ausschüttungsplänen fest – inklusive 10% höherer Dividende und 2 Mrd. USD Aktienrückkäufen.
Langer Atem im Regulierungsmarathon
Die geplanten Änderungen sind Teil einer umfassenden Reform nach der Credit Suisse-Pleite. Doch bis zur Umsetzung bleibt viel Spielraum:
- Vernehmlassung erst im Herbst 2025
- Parlamentsberatungen voraussichtlich 2026
- Inkrafttreten frühestens 2028
- Übergangsfrist bis 2036 möglich
"Die UBS wird intensiv lobbyieren", kommentieren Jefferies-Analysten. Auch Marcel Rohner, Ex-UBS-Chef und heutiger Bankenverbandspräsident, warnt vor Geschäftsaufgaben durch die neuen Regeln.
Markt reagiert gelassen – zu Recht?
Trotz der potenziell massiven Auswirkungen zeigte sich die UBS-Aktie erstaunlich robust. Könnten die langen Fristen die Anleger beruhigen – oder unterschätzen sie die langfristigen Folgen?
Mit einem RSI von 35,8 zeigt die Aktie aktuell keine Überhitzung. Die Volatilität liegt bei 28,5%, was die Unsicherheit widerspiegelt. Interessant: Der Kurs liegt zwar 15,8% unter dem 52-Wochen-Hoch, aber auch 24,4% über dem Tiefststand.
Die eigentliche Frage bleibt: Wird die UBS ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit unter diesen Bedingungen halten können – oder droht ein schleichender Rückzug aus Schlüsselmärkten? Die nächsten Monate werden zeigen, wie viel Spielraum im politischen Prozess bleibt.
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