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UniCredit: Zurück auf der Erfolgsspur – auch ohne Russland-Geschäft

Die starken Zahlen im zweiten Quartal von UniCredit halfen dem Kurs. Nach Mitteilung sprang die Aktie um 9% auf 9,35 Euro, inzwischen sogar 9,47 Euro. Im Vergleich zum Kurs vor der Ukraine-Krise, 14 Euro, ist aber noch viel Luft nach oben. Kann die Aktie diese Lücke weiter schließen?

Starke Zahlen im zweiten Quartal

Nach der positiven Entwicklung im Geschäftsjahr 2021, hat sich dieser Trend im laufenden Geschäftsjahr fortgesetzt. Der Umsatz stieg um fast 9% auf 4,78 Mrd. Euro. Der bereinigte Gewinn machte einen Sprung um 89% auf 1,82 Mrd. Euro. Dies zeigt, dass es bei UniCredit wieder deutlich aufwärts geht. Die deutsche Tochter HVB hat wesentlich zu diesem guten Ergebnis beigetragen.

Allerdings ist in diesen Zahlen noch das Russland-Geschäft enthalten. Hier ist UniCredit relativ stark vertreten. Dieses Geschäft wurde vorläufig auf Eis gelegt. Ohne dies Werte beträgt der Gewinn 1,48 Mrd. Euro, dies ist immer noch eine deutliche Steigerung.

Das Management gibt sich optimistisch, was das gesamte Geschäftsjahr betrifft. Erwartet wird nun ein Umsatz von 16,7 Mrd. Euro und einen bereinigten Gewinn von ca. 4 Mrd. Euro. Hier ist das Russland-Geschäft nicht berücksichtigt.

Kann die Aktie das GAP zum Vorkrisenniveau schließen?

Die Analysten sind bezüglich der weiteren Kursentwicklung zuversichtlich. Die Konsensschätzung liegt bei ca. 13 Euro, Jefferies sieht als Zielkurs sogar 16 Euro.

Wenn keine größeren Verwerfungen eintreten, dürfte die Bank wieder deutlich profitabler werden. Die steigenden Zinsen unterstützen diese Entwicklung. Risiken könnten aus dem Russland-Geschäft entstehen, Abschreibungen könnten zu einer Ergebnisbelastung führen. Mittelfristig dürfte die Aktie das GAP wieder schließen, hiervon können Anleger profitieren.