UnitedHealth Aktie: Führungskrise verschärft Talfahrt
UnitedHealth verliert Finanzchef John Rex und ernennt externen Nachfolger. Die Aktie befindet sich auf Talfahrt, während Branchenprobleme das Unternehmen belasten.

- Finanzvorstand John Rex verlässt UnitedHealth im September
- Neuer CFO Wayne DeVeydt kommt von Bain Capital
- Aktie verzeichnet dramatischen Wertverlust von über 56%
- Branchenweite Kostensteigerungen belasten das Geschäft
Der Krankenversicherer taumelt von einer Krise in die nächste. Nach dem dramatischen Absturz auf ein 52-Wochen-Tief von 248,87 Dollar folgt nun der nächste Schock: Ein weiterer Führungswechsel erschüttert das angeschlagene Unternehmen.
Finanzchef John Rex muss seinen Posten räumen und wird am 2. September durch den externen Kandidaten Wayne DeVeydt ersetzt. Rex, der die Position seit 2016 innehatte, soll lediglich als strategischer Berater weitermachen – ein deutliches Zeichen für den Reformdruck im Management.
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Bain Capital-Manager übernimmt das Ruder
DeVeydt bringt durchaus Erfahrung mit: Der bisherige Managing Director von Bain Capital war bereits zwischen 2007 und 2016 Finanzvorstand beim Konkurrenten Elevance (damals Anthem). Ob dieser Schachzug jedoch ausreicht, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen, bleibt fraglich.
Die Aktie hat seit ihrem Höchststand von 630,73 Dollar bereits 56,47 Prozent verloren – ein beispielloser Absturz für den einstigen Branchenprimus. Trotz der niedrigen Bewertung mit einem KGV von 10,8 und einer Dividendenrendite von 3,3 Prozent bleiben die Anleger skeptisch.
Explodierende Kosten setzen Branche unter Druck
Der Personalwechsel ist nur ein Symptom der tieferliegenden Probleme. Explodierende Patientenkosten und geringere Zuschüsse für Medicare- und Medicaid-Versicherte setzen die gesamte Branche massiv unter Druck. Während Konkurrent CVS Health zuletzt noch solide Quartalszahlen liefern konnte, kämpft UnitedHealth weiter mit steigenden Behandlungskosten.
CEO Stephen Hemsley, der erst im Mai Andrew Witty ablöste, steht vor enormen Herausforderungen. Die Reputation des Konzerns leidet nicht nur unter den schwächelnden Geschäftszahlen, sondern auch unter den Nachwirkungen der Ermordung des damaligen Versicherungschefs im Dezember in New York.
Analysten zeigen sich gespalten: Während einige die niedrige Bewertung als Kaufchance sehen, warnen andere vor weiteren Margendruck. Baird stufte die Aktie sogar auf "Underperform" ab und senkte das Kursziel drastisch auf 198 Dollar. Ob der neue Finanzchef die Wende schaffen kann, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.
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