UnitedHealth Aktie: Im Krisenstrudel gefangen?

UnitedHealth kämpft mit erneuten Vorwürfen und massiven Kurszielkürzungen. Die Aktie verliert nach Enthüllungen über fragwürdige Praktiken der Tochter Optum deutlich.

Die Kernpunkte:
  • Optum-Tochter steht im Zentrum neuer Skandalvorwürfe
  • HSBC senkt Kursziel um 45 Prozent auf 270 US-Dollar
  • Aktie verliert im vorbörslichen Handel sieben Prozent
  • CEO-Wechsel und Gewinnprognose-Rücknahme belasten weiter

Der US-Gesundheitskonzern UnitedHealth kommt einfach nicht aus den negativen Schlagzeilen heraus. Gerade als sich nach einer Serie von Hiobsbotschaften eine zarte Erholung am Aktienmarkt abzeichnete, trifft ein neuer Skandal das Unternehmen mit voller Wucht. Anleger fragen sich: Ist das der Beginn einer unaufhaltsamen Abwärtsspirale?

Brisante Vorwürfe und erneuter Kurssturz

Mitte der Woche, genauer gesagt am Mittwoch, sackte die Aktie von UnitedHealth im vorbörslichen Handel zeitweise um dramatische sieben Prozent ab. Auslöser waren Enthüllungen des "Guardian": Die Konzerntochter Optum soll heimlich Bonuszahlungen in Tausenderhöhe an Pflegeheime geleistet haben. Das Ziel dieser Praxis? Krankenhausüberweisungen für pflegebedürftige Heimbewohner zu reduzieren und so Kosten zu drücken – dem Vernehmen nach millionenfach eingespartes Geld für den Konzern, doch mit potenziell riskanten Folgen für die Gesundheit der Betroffenen. Diese Nachricht platzte mitten in eine ohnehin angespannte Lage.

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Noch am Dienstag zuvor hatte das Papier eine dreitägige Erholungsrallye hingelegt und um 1,8 Prozent zugelegt, nachdem es zuvor wegen Betrugsvorwürfen und dem überraschenden Abgang des Vorstandsvorsitzenden regelrecht abgestürzt war. Doch die Freude darüber währte nur kurz.

Analysten schlagen Alarm

Die Reaktion der Finanzexperten ließ nicht lange auf sich warten. Die Großbank HSBC stufte das Papier des Dow-Jones-Mitglieds von "Hold" auf "Reduce" herab – eine klare Verkaufsempfehlung also. Noch drastischer fiel die Kürzung des Kursziels aus: Von zuvor deutlich höheren Niveaus senkten die Analysten ihre Prognose um rund 45 Prozent auf nur noch 270 US-Dollar. Zum Vergleich: Am Dienstagabend notierte die Aktie noch bei 312,58 US-Dollar.

Die Begründung der HSBC-Experten ist eindeutig: Sie sehen erhebliche Risiken für das Gewinnwachstum, auch nach dem jüngsten Wechsel an der Unternehmensspitze. Das Vertrauen scheint dahin.

Ein Sumpf aus Problemen

Die aktuellen Enthüllungen sind nur die Spitze des Eisbergs. Bereits zuvor hatte das US-Justizministerium eine strafrechtliche Untersuchung wegen möglichen Medicare-Betrugs gegen den Konzern eingeleitet. Hinzu kam der plötzliche Rücktritt von CEO Andrew Witty aus "persönlichen Gründen" und die fast zeitgleiche Rücknahme der Prognose für das Geschäftsjahr 2025. Als Grund für die kassierte Prognose nannte das Unternehmen einen unerwartet starken Anstieg der medizinischen Kosten. Insbesondere bei den staatlich geförderten Medicare-Advantage-Plänen für ältere Erwachsene sei die Leistungsinanspruchnahme stark gestiegen, da viele während der Pandemie aufgeschobene elektive Eingriffe nun nachgeholt würden. Auch die Optum-Sparte, die Medikamentenpläne für Medicare verwaltet, steht unter erheblichem Druck durch Patienten, die mehr Versorgung benötigen.

Die Führung hat nun Stephen Hemsley übernommen, der den Konzern bereits von 2006 bis 2017 leitete und weiterhin Chairman bleibt. Andrew Witty soll ihm als Berater zur Seite stehen. Doch ob dieser Wechsel ausreicht, um das Ruder herumzureißen? Die Analysten von HSBC sehen hier eher die Möglichkeit für den neuen CEO, erst einmal "reinen Tisch" zu machen, was weitere Belastungen für die Gewinnprognose 2025 bedeuten könnte. Eine schnelle Erholung der Lage erwarten sie jedenfalls nicht. Die Serie schlechter Nachrichten setzt UnitedHealth massiv unter Druck.

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