UnitedHealth Aktie: Milliardendeal überschattet
UnitedHealth verkauft seine Südamerika-Sparte für eine Milliarde Dollar, sieht sich aber gleichzeitig mit einer Rückforderung von 768 Millionen Dollar durch Louisiana konfrontiert. Die Aktie verliert weiter.

- Verkauf der Südamerika-Tochter Banmedica angekündigt
- Louisiana fordert 768 Millionen Dollar zurück
- Aktie verzeichnet massiven Jahresverlust
- Analysten halten trotz Turbulenzen am Titel fest
UnitedHealth Group steht vor einem Wendepunkt: Während das Unternehmen den Verkauf seiner südamerikanischen Sparte für rund eine Milliarde Dollar verkündet, fordert Louisiana 768 Millionen Dollar zurück. Die Aktie schloss am Freitag bei 328,41 Dollar – ein Minus von knapp einem Prozent. Der Konzern befindet sich im Krisenmodus, geprägt von strategischer Neuausrichtung und juristischen Auseinandersetzungen.
Verkauf und Vorwürfe
UnitedHealth hat den Verkauf von Banmedica, seinem südamerikanischen Versicherungs- und Gesundheitsdienstleister, bestätigt. Der Deal über etwa eine Milliarde Dollar ist Teil der angekündigten “Rückkehr zu den Grundlagen” für 2026. Das Management will sich stärker auf das Kerngeschäft in den USA konzentrieren und weniger profitable internationale Märkte verlassen.
Doch der strategische Schritt wird von massivem rechtlichem Gegenwind überschattet. Die Generalstaatsanwältin von Louisiana, Liz Murrill, wirft UnitedHealthcare vor, dem Bundesstaat bis zu 768 Millionen Dollar zu schulden. Die Vorwürfe drehen sich um angebliche Überzahlungen im Zusammenhang mit Pharmazie-Leistungsmanagement. Laut Behörde verweigert der Versicherer die Herausgabe relevanter Unterlagen – ein Konflikt, der sich verschärft.
Gleichzeitig rudert das Unternehmen bei einer umstrittenen Entscheidung zurück: Die für Januar 2026 geplante Einschränkung der Erstattung für Fernüberwachungsdienste wird verschoben. Nach Protesten aus der Branche verlegt UnitedHealthcare die Umsetzung auf einen späteren Zeitpunkt im Jahr.
Unter Druck
Die Aktie hat ein desaströses Jahr hinter sich – minus 35 Prozent seit Jahresbeginn. Der tragische Tod von CEO Brian Thompson Anfang Dezember kostete den Konzern innerhalb von zwei Wochen über 135 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung. Die Aussetzung der Jahresprognose für 2025 hinterlässt eine Orientierungslücke, die Anleger verunsichert.
Für 2026 zeichnet sich keine Entspannung ab. UnitedHealth rechnet mit Prämienerhöhungen von über 25 Prozent im Rahmen des Affordable Care Act. Zudem könnte der Versicherer bis zu eine Million Medicare-Advantage-Mitglieder verlieren, während er Margen höher gewichtet als Mitgliederzahlen.
Technisch notiert die Aktie deutlich unter ihren gleitenden Durchschnitten. Der “Fear & Greed”-Indikator steht bei 39 – ein Signal für Angst am Markt.
Analysten bleiben gelassen
Trotz der Turbulenzen halten Analysten am Titel fest. Das mittlere Kursziel liegt bei etwa 403 Dollar – was auf eine mögliche Übertreibung des Ausverkaufs hindeutet. Entscheidend wird sein, wie schnell der Louisiana-Konflikt beigelegt werden kann und ob die Veräußerung von Banmedica wie geplant abgeschlossen wird. Die Liquidität aus dem Verkauf verschafft Spielraum, doch der Fokus bleibt auf der Stabilisierung der Medicare-Margen und der Suche nach einer dauerhaften Führung.
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