US-Handelspolitik: Globaler Umbruch
Trumps aggressive Zollpolitik verändert die internationale Handelsordnung, während institutionelle Spannungen in Washington für zusätzliche Marktunsicherheit sorgen.

- Philippinen verhandeln über Handelsabkommen mit den USA
- Rechtliche Auseinandersetzungen belasten US-Institutionen
- WTO-Entscheidung zu Patentstreit zwischen EU und China
- Wirtschaftsdaten zeigen Auswirkungen der Handelspolitik
Die internationale Handelsordnung steht vor dramatischen Veränderungen. Während US-Präsident Trump seine aggressive Zollpolitik vorantreibt, kämpfen Verbündete und Rivalen gleichermaßen um günstige Abkommen. Gleichzeitig sorgen institutionelle Verwerfungen in Washington für zusätzliche Unsicherheit an den Märkten.
Asien im Fokus der neuen Handelsstrategie
Die Philippinen hoffen auf einen Durchbruch in den laufenden Handelsverhandlungen mit Washington. Präsident Ferdinand Marcos Jr. trifft diese Woche als erster südostasiatischer Staatschef auf Trump in dessen zweiter Amtszeit. Das Timing ist entscheidend: Bis zum 1. August drohen "reziproke" Zölle von 20 Prozent auf philippinische Waren, nachdem Trump die ursprünglich angedrohten 17 Prozent bereits verschärft hatte.
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"Wir werden sehen, wie viel Fortschritt wir bei den Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten erzielen können", erklärte Marcos vor seinem Abflug. Die strategische Partnerschaft gegenüber China könnte den Philippinen dabei helfen: Vietnam und Indonesien akzeptierten bereits Basiszölle von 20 beziehungsweise 19 Prozent, doch Manila hofft auf bessere Konditionen.
Das bilaterale Handelsvolumen zwischen beiden Ländern belief sich 2024 auf 23,5 Milliarden Dollar, wobei die USA ein Defizit von fast 5 Milliarden Dollar verzeichneten. Experten sehen durchaus Chancen für Manila: "Ich wäre nicht überrascht, wenn ein Abkommen mit den Philippinen zu niedrigeren Sätzen verkündet wird", so Gregory Poling vom Center for Strategic and International Studies.
Institutionelle Spannungen belasten Märkte
Während Trump seine Handelspolitik vorantreibt, sorgen rechtliche Auseinandersetzungen in Washington für Verunsicherung. Die Regierung kämpft vor Gericht gegen die Wiedereinsetzung der demokratischen FTC-Kommissarin Rebecca Slaughter, nachdem ein Richter ihre Entfernung blockiert hatte. Das Justizministerium argumentiert vor dem Berufungsgericht, die Entscheidung verletze die Exekutivgewalt des Präsidenten.
Noch brisanter ist die strafrechtliche Überweisung von Fed-Chef Jerome Powell an das Justizministerium. Die republikanische Abgeordnete Anna Paulina Luna wirft Powell vor, den Kongress über ein steuergefinanziertes Renovierungsprojekt "bewusst in die Irre geführt" zu haben. Konkret geht es um seine Aussagen zu VIP-Räumen und Luxusausstattung im Eccles-Gebäude.
Trotz der Anschuldigungen sehen Wettmärkte nur eine 20-prozentige Chance, dass Powell dieses Jahr seines Amtes enthoben wird. Seine für Dienstag geplante Rede könnte dennoch entscheidende Signale zur Geldpolitik senden.
Globale Handelsregeln unter Druck
Parallel zu den bilateralen Verhandlungen gerät auch das multilaterale Handelssystem unter Druck. Die Welthandelsorganisation (WTO) gab der EU in einem wichtigen Patentstreit gegen China teilweise Recht. Die Schiedsrichter befanden, dass chinesische Gerichte Patentinhaber unrechtmäßig daran hindern, ihre Rechte außerhalb Chinas durchzusetzen.
Die Entscheidung zeigt die wachsenden Spannungen zwischen etablierten Handelspartnern und unterstreicht Chinas umstrittene Interpretation internationaler Regeln. Peking hat nun 90 Tage Zeit, seine Maßnahmen den WTO-Bestimmungen anzupassen.
Volkswirtschaftliche Auswirkungen werden sichtbar
Die neue Handelspolitik zeigt bereits Wirkung auf die Realwirtschaft. Nigeria meldete für das erste Quartal ein BIP-Wachstum von 3,13 Prozent, nachdem das Land seine Wirtschaftsdaten grundlegend überarbeitet hatte. Die Neuberechnung verdeutlicht, wie sich globale Handelsmuster auf Schwellenländer auswirken.
In Mexiko steigen derweil die Inflationssorgen: Während die Gesamtteuerung voraussichtlich auf 3,64 Prozent sinkt, könnte die Kerninflation auf 4,30 Prozent anziehen – den höchsten Stand seit Mitte letzten Jahres. Die Zentralbank hatte erst im Juni die Zinsen um 50 Basispunkte auf 8,0 Prozent gesenkt, doch die Mehrheit der Ratsmitglieder signalisierte einen behutsameren Kurs für kommende Entscheidungen.
Die Entwicklungen zeigen: Trumps Handelspolitik verändert nicht nur bilaterale Beziehungen, sondern die gesamte Weltwirtschaft. Märkte und Institutionen müssen sich auf eine zunehmend fragmentierte Handelsordnung einstellen, in der strategische Partnerschaften über wirtschaftliche Konditionen entscheiden.
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