US-Japan-Deal beflügelt Weltmärkte

Einigung zwischen USA und Japan führt zu deutlichen Marktsteigerungen, während die EU auf ähnliche Bedingungen hofft. Rohstoffmärkte zeigen gemischte Reaktionen.

Die Kernpunkte:
  • Zölle auf japanische Waren sinken von 25% auf 15%
  • Nikkei erreicht mit 3,51% Plus Einjahreshoch
  • EU verhandelt über ähnliche Zollvereinbarung
  • Meme-Stocks erleben unerwartete Renaissance

Die globalen Finanzmärkte feiern einen Durchbruch in der internationalen Handelspolitik. Nach wochenlangen Verhandlungen unter Hochdruck verkündete US-Präsident Donald Trump ein weitreichendes Handelsabkommen mit Japan – nur eine Woche vor dem kritischen 1. August-Stichtag. Der Deal reduziert die angedrohten Zölle auf japanische Waren von 25% auf 15% und sichert Japan massive Investitionen von 550 Milliarden Dollar in die US-Wirtschaft zu.

Optimismus erfasst internationale Börsen

Die Märkte reagierten mit deutlichen Kursgewinnen auf die Handelsnachrichten. Der Dow Jones Industrial Average sprang um über 1%, während der S&P 500 um 0,69% zulegte. Besonders bemerkenswert: Der japanische Nikkei schoss um gewaltige 3,51% nach oben und erreichte ein Einjahreshoch bei 41.171 Punkten.

Europäische Aktien folgten dem positiven Trend, angeführt von Automobilwerten. Der STOXX 600 gewann 1,08%, während gleichzeitig Berichte über ähnliche Verhandlungen zwischen den USA und der EU die Hoffnungen weiter anheizte. "Die Gewitterwolken lichten sich und die makroökonomische Situation verbessert sich", kommentierte Sam Stovall, Chefstratege bei CFRA Research.

EU hofft auf ähnlichen Durchbruch

Zeitgleich intensivierten sich die Gespräche zwischen Washington und Brüssel. Europäische Diplomaten bestätigten gegenüber Reuters, dass auch die EU auf ein 15%-Zollniveau hoffen kann – deutlich unter den ursprünglich angedrohten 30%. Der Deal könnte sogar Ausnahmen für bestimmte Güter wie Flugzeuge, Spirituosen und Medizinprodukte beinhalten.

Als Vorsichtsmaßnahme bereitet die Europäische Kommission jedoch Vergeltungsmaßnahmen vor. EU-Mitgliedsstaaten sollen am Donnerstag über Gegenzölle in Höhe von 93 Milliarden Euro auf US-Waren abstimmen – für den Fall, dass die Verhandlungen scheitern.

Rohstoffmärkte zeigen gemischte Signale

Während Aktien jubeln, präsentieren sich die Rohstoffmärkte differenzierter. Gold, traditionell als sicherer Hafen gesucht, fiel um 1,07% auf 3.394 Dollar je Unze, da Anleger risikofreudigere Investments bevorzugten. Auch die Ölpreise gaben nach: US-Crude notierte 0,09% niedriger bei 65,25 Dollar pro Barrel.

Interessant entwickelt sich hingegen der Kupfermarkt. Chile, der weltgrößte Kupferproduzent, hob seine Preisprognose für das rote Metall auf 4,28 Dollar je Pfund an. Finanzminister Mario Marcel warnte jedoch vor Produktionsrückgängen in der wichtigen Collahuasi-Mine, die das Wirtschaftswachstum belasten könnten.

Meme-Stock-Renaissance am Rande

Abseits der großen Handelsnachrichten erlebt die Wall Street eine unerwartete Renaissance der Meme-Stocks. Aktien wie Opendoor Technologies, Kohl’s und Krispy Kreme verzeichneten dramatische Kurssprünge, nachdem Hedgefonds-Manager Eric Jackson bullische Positionen kommunizierte. Opendoor explodierte um 300% – ein Phänomen, das an die GameStop-Euphorie von 2021 erinnert.

Ausblick: Weitere Deals in Sichtweite

Die Märkte spekulieren bereits auf weitere Handelsabkommen. Trump deutete an, dass andere Länder "diese Woche" für Gespräche kommen werden. Nach dem erfolgreichen Japan-Deal und einem kleineren Abkommen mit den Philippinen wächst die Hoffnung, dass Washington seinen konfrontativen Handelskurs durch pragmatische Deals ersetzt.

Investoren richten ihren Blick nun auf die anstehenden Quartalsergebnisse der "Magnificent Seven"-Technologiekonzerne. Tesla und Alphabet werden nach Börsenschluss ihre Zahlen vorlegen – ein wichtiger Test für die KI-getriebene Markteuphorie der vergangenen Monate.

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