Valneva Aktie: Risiken überwogen?
Die US-Gesundheitsbehörde suspendiert Valnevas Impfstoff IXCHIQ wegen schwerer Nebenwirkungen und Todesfällen. Der Aktienkurs verliert über 25 Prozent an Wert.

- FDA stoppt Verkauf wegen Sicherheitsbedenken
- Drei Todesfälle und 21 Krankenhauseinweisungen dokumentiert
- Aktie verliert über 25 Prozent an Wert
- Umsatzprognosen für IXCHIQ halbiert
Ein Albtraum für Valneva: Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat die Lizenz für den Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ überraschend suspendiert. Der Grund ist so dramatisch wie selten – der Impfstoff scheint genau die Krankheit zu verursachen, die er verhindern soll. Für den französischen Biotech-Konzern bedeutet dies einen herben Rückschlag für seine Pipeline. Steht die vielgepriesene Wachstumsstory nun vor dem Aus?
FDA mit vernichtendem Urteil
Die Entscheidung der FDA vom 25. August basiert auf alarmierenden neuen Sicherheitsdaten. Vier weitere schwere Nebenwirkungen bei 55- bis 82-Jährigen waren der finale Auslöser. Doch das Gesamtbild ist noch erschütternder:
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- 21 dokumentierte Krankenhauseinweisungen
- Drei Todesfälle, einer direkt durch impfstoffbedingte Enzephalitis
- Über 20 schwere Nebenwirkungen mit chikungunya-ähnlichen Symptomen
Das Center for Biologics Evaluation and Research stellte unmissverständlich klar: „Der Impfstoff scheint bei den Geimpften eine chikungunya-ähnliche Erkrankung zu verursachen.“ Die Behörde sieht das Nutzen-Risiko-Verhältnis nicht mehr als gegeben an und stoppte Verkauf und Vertrieb in den USA sofort.
Finanzieller Aderlass für Valneva
Die Timing könnte kaum ungünstiger sein. IXCHIQ entwickelte sich gerade zum wichtigen Umsatztreiber und steuerte im ersten Halbjahr 2025 bereits 7,5 Millionen Euro zu den Gesamtprodukterlösen von 91 Millionen Euro bei. Das entspricht mehr als acht Prozent der Produktverkäufe – ein beträchtlicher Anteil, der nun in Gefahr schwebt.
Die Börse reagierte entsprechend bestürzt: Die Aktie verlor über 25 Prozent an Wert und erlebte den schlechtesten Handelstag seit Juni 2022. Die US-gelisteten Anteile brachen parallel um mehr als 20 Prozent ein.
Konkurrenz profitiert, Valneva in der Defensive
Während Valneva kämpft, frohlockt die Konkurrenz: Bavarian Nordics Vimkunya bleibt nun der einzige zugelassene Chikungunya-Impfstoff in den USA. Und das Produkt hat zusätzliche Vorteile – es ist bereits für Personen ab 12 Jahren zugelassen, nicht nur für Erwachsene wie IXCHIQ.
Valneva CEO Thomas Lingelbach betont zwar die Verpflichtung, den Impfstoff in anderen lizenzierten Ländern verfügbar zu halten. Doch die bange Frage bleibt: Wird die Europäische Arzneimittelagentur EMA nachziehen und ähnliche Schritte einleiten?
Ausblick: Kann Valneva die Wende schaffen?
Das Unternehmen sieht sich gezwungen, nun verstärkt auf andere Pipeline-Kandidaten zu setzen. Im Fokus stehen der Lyme-Borreliose-Impfstoff in Partnerschaft mit Pfizer und der tetravalente Shigella-Impfstoff. Doch Analysten haben bereits reagiert und ihre Spitzenumsatzprognose für IXCHIQ von 85 auf 34 Millionen Euro nahezu halbiert.
Die jüngste Kursentwicklung spiegelt die Verunsicherung wider: Nach einem starken Jahresstart mit 62,7 Prozent Plus seit Januar zeigt die Aktie mit 3,80 Euro nun 26 Prozent Abstand zum 52-Wochen-Hoch. Die hohe Volatilität von über 120 Prozent unterstreicht, wie sehr Anleger die nächsten Schritte der Aufsichtsbehörden abwarten.
Die FDA-Entscheidung markiert eine Zäsur für Valneva. Ob die internationale Expansion außerhalb der USA den Ausfall kompensieren kann, wird über die Zukunft des Impfstoff-Pioniers entscheiden.
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