Voestalpine Aktie: Unveränderte Marktanalysen

Die Erste Group hebt ihr Kursziel für Voestalpine deutlich an, stuft die Aktie jedoch aufgrund der starken Vorjahresrallye von 'Accumulate' auf 'Hold' zurück.

Die Kernpunkte:
  • Neues Kursziel liegt bei 39,50 Euro
  • Rating wird auf 'Hold' herabgestuft
  • Aktie verzeichnet über 100 % Kursplus YTD
  • Investition in Drahtwalzwerk für Premium-Segment

Wer nach einer Kursverdopplung seit Jahresbeginn auf weitere schnelle Gewinne hofft, erhält nun einen Dämpfer von Expertenseite. Die Erste Group hat zwar ihr Kursziel für den Stahlkonzern massiv nach oben korrigiert, zieht aber gleichzeitig die Konsequenzen aus der jüngsten Rallye. Anleger stehen nun vor der Frage: Ist das Aufwärtspotenzial damit vorerst erschöpft?

Die wichtigsten Fakten:
* Neues Kursziel: Anhebung auf 39,50 Euro (zuvor 26,50 Euro)
* Rating: Herabstufung von „Accumulate“ auf „Hold“
* Performance: Kursgewinn von 107,26 % seit Jahresanfang (YTD)
* Schlusskurs Freitag: 37,70 Euro (-0,74 %)

Rechenspiele der Analysten

Die Entscheidung der Erste Group wirkt auf den ersten Blick widersprüchlich: Das Kursziel steigt um fast 50 Prozent, doch die Kaufempfehlung wird gestrichen. Hintergrund ist die enorme Vorwegnahme positiver Entwicklungen durch den Markt. Mit einem Schlusskurs von 37,70 Euro am Freitag notiert die Aktie bereits in Schlagdistanz zum neuen Zielwert von 39,50 Euro.

Die Analysten begründen das höhere Kursziel mit deutlich optimistischeren Gewinnerwartungen für die Geschäftsjahre bis 2027/28. So wird nun ein Gewinn je Aktie von 4,26 Euro prognostiziert, flankiert von einer möglichen Dividende von bis zu 1,00 Euro. Da der Aktienkurs diese verbesserten Aussichten durch den Anstieg von über 110 Prozent in den letzten zwölf Monaten jedoch bereits weitgehend eingepreist hat, erscheint das Chance-Risiko-Verhältnis auf dem aktuellen Niveau weniger attraktiv.

Investition in die Zukunft

Während die Bewertung an der Börse kurzfristig ausgereizt scheint, arbeitet der Konzern operativ an seiner langfristigen Wettbewerbsfähigkeit. Die Tochtergesellschaft Voestalpine Wire Rod Austria beauftragte den italienischen Anlagenbauer Danieli mit einem umfassenden Upgrade des Drahtwalzwerks in Donawitz.

Das Projekt soll bis Anfang 2027 abgeschlossen sein und zielt auf eine höhere technologische Flexibilität ab. Das Werk wird künftig in der Lage sein, neue Knüppelformate zu verarbeiten, was die Positionierung im Premium-Segment für Drahtprodukte stärken dürfte. Diese Investition untermauert die industrielle Substanz, die den jüngsten Kursanstieg fundamental rechtfertigt.

Charttechnische Hürden

Die Marktreaktion am Freitag spiegelte das klassische „Sell on Good News“-Muster wider. Der leichte Rückgang um 0,74 Prozent zeigt, dass Anleger auf dem aktuellen Niveau Gewinne mitnehmen. Mit einem RSI (14 Tage) von 38,2 hat sich die überhitzte Lage zwar etwas abgekühlt, doch der technische Deckel bleibt massiv.

Das 52-Wochen-Hoch von 39,08 Euro, welches erst Mitte Dezember markiert wurde, fungiert als unmittelbarer Widerstand. Solange die Aktie diese Marke und die psychologisch wichtige Schwelle von 40 Euro nicht nachhaltig überwindet, bestätigt sich die Einschätzung der Analysten: Die Bewertung hat die Realität vorerst eingeholt, und eine Seitwärtsbewegung zur Konsolidierung der massiven Jahresgewinne wird wahrscheinlicher.

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