Volkswagen Aktie: Blume schockt mit Porsche-Krise

Volkswagen-Tochter Porsche verzeichnet operativen Verlust von 966 Millionen Euro im dritten Quartal. CEO Blume nennt wegbrechende Absatzmärkte und hohe Sonderkosten als Hauptursachen.

Die Kernpunkte:
  • Operativer Verlust von 966 Millionen Euro
  • Zwei Drittel der Absatzmärkte weggebrochen
  • Milliardenschwere Sonderkosten für Verbrenner
  • Massive Neuausrichtung bereits eingeleitet

Oliver Blume spricht Klartext: Die Konzerntochter Porsche steckt in einer “massiven Krise”. Was bei anderen CEOs diplomatische Umschreibungen wären, wird beim Volkswagen-Chef zur schonungslosen Bestandsaufnahme. Mit operativen Verlusten von fast einer Milliarde Euro im dritten Quartal bricht ausgerechnet die frühere Ertragsperle des Konzerns ein. Können die angekündigten Gegenmaßnahmen die Wende bringen?

“Zwei Drittel der Absatzmärkte fehlen”

Die Worte des VW-Chefs in der “Bild am Sonntag” zeichnen ein düsteres Bild: “Mit China, US-Zöllen, Russland und Ukraine fehlen die Erträge aus zwei Dritteln der Absatzmärkten.” Diese Aussage bringt das Dilemma von Porsche auf den Punkt. Während der Stuttgarter Sportwagenbauer noch vor einem Jahr satte Gewinne von 974 Millionen Euro erwirtschaftete, steht nun ein operativer Verlust von 966 Millionen Euro zu Buche.

Die Hauptursache für diesen dramatischen Absturz sind milliardenschwere Sonderkosten für die Verlängerung der Verbrennermodelle. Eine Strategie, die angesichts der schwächelnden Elektromobilität notwendig wurde, aber kurzfristig massiv auf die Bilanz drückt.

Neuausrichtung läuft bereits

Blume ließ jedoch auch durchblicken, dass der Konzern nicht tatenlos zusieht. Bereits 2025 habe man eine “massive Neuausrichtung bei Strukturen, Kosten und Produktstrategie” eingeleitet. Die Investitionen in flexible Antriebe – von Verbrennern über Hybride bis hin zu Elektrofahrzeugen – sollen Porsche eine “sehr robuste Aufstellung für die Zukunft” verschaffen.

Die wichtigsten Eckpunkte der Krise:
– Operativer Verlust von 966 Mio. Euro im Q3 (Vorjahr: +974 Mio. Euro)
– Wegbrechende Erträge in zwei Dritteln der Absatzmärkte
– Milliardenschwere Sonderkosten für Verbrenner-Verlängerung
– Führungswechsel: Blume konzentriert sich auf Gesamtkonzern

Donnerstag wird zum Schlüsseltag

Ab dem kommenden Jahr erwartet Blume einen “deutlich positiven Trend” – doch zunächst steht die Bewährungsprobe bevor. Am Donnerstag legt Volkswagen die vollständigen Quartalszahlen vor. Analysten rechnen damit, dass die Porsche-Verluste den gesamten Konzern in die roten Zahlen gedrückt haben.

Die ungewöhnlich offenen Worte des CEOs signalisieren die Dringlichkeit der Lage. Gleichzeitig könnte diese Ehrlichkeit aber auch Vertrauen schaffen – vorausgesetzt, die angekündigten Maßnahmen greifen schneller als erwartet.

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