Volkswagen Aktie: Kriselnder Riese sucht die Wende

Volkswagen steht unter Druck: Investoren kritisieren Blumes Doppelrolle, während der Konzern in China und den USA mit Herausforderungen kämpft. Trotz E-Auto-Erfolgen bleibt die Marge schwach.

Die Kernpunkte:
  • Investoren fordern Ende von Blumes Doppelfunktion
  • China-Geschäft verliert an Dynamik
  • Elektroauto-Absatz steigt, Marge bleibt niedrig
  • Aktie erholt sich, bleibt aber fragil

Die Hauptversammlung hätte eine Routineveranstaltung sein können – stattdessen entlud sich bei Volkswagen die geballte Frustration der Investoren. Konzernchef Oliver Blume steht im Kreuzfeuer, während der Autoriese gleich an mehreren Fronten kämpft. Kann der DAX-Schwergewichtler die Wende schaffen?

Doppelrolle als Zündstoff

Die virtuelle Hauptversammlung entwickelte sich zum Tribunal gegen die Führungsstrukturen. Im Mittelpunkt: Oliver Blumes umstrittene Doppelfunktion als Chef von Volkswagen und Porsche.

  • Deka-Fondsmanager Ingo Speich forderte klare Verhältnisse: "Ein CEO kann nicht zwei kriselnden Unternehmen gleichzeitig gerecht werden."
  • Union Investment sprach von einer "unhaltbaren Situation", die die Konzernsteuerung behindere.
  • DWS-Vertreter Hendrik Schmidt nannte es eine "Zwitterrolle", die dringend beendet werden müsse.

Blume verteidigte sich zwar geschickt ("Erfolgsrezept in herausfordernden Zeiten"), räumte aber ein, dass dies keine Dauerlösung sei. Doch die Uhr tickt – Investoren wollen Taten sehen.

Brennpunkte China und USA

Während die Führungsdebatte brodelt, häufen sich die operativen Probleme:

China-Dilemma:
Die einstige Goldgrube wird zum Sorgenkind. "Die Zeiten deutscher Marktdominanz sind vorbei", musste Blume eingestehen. Lokale E-Auto-Hersteller drängen VW zunehmend in die Defensive.

US-Zollangst:
Mit Blick auf mögliche Trump-Zölle kündigte der Konzern einen Notfallplan an – inklusive Rücknahme von Diversitätszielen bei US-Töchtern. Ein Zugeständnis, das für Wirbel sorgen könnte.

Elektro-Offensive mit Schattenseiten

Immerhin: Die E-Mobilitätswende zeigt erste Erfolge.

  • Absatz vollelektrischer Modelle im Q1 mehr als verdoppelt
  • Auftragseingang in Westeuropa gestiegen

Doch der Erfolg hat seinen Preis: Die operative Marge blieb mit mageren 4% deutlich unter Zielmarken. Finanzchef Arno Antlitz warnte: "Es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns."

Kursentwicklung: Erholung mit Fragezeichen

Die Aktie notierte zuletzt bei 103,50 Euro – immerhin 18% über dem Jahresanfang, aber noch deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 123,15 Euro. Die jüngste Erholung (+18,34% in 30 Tagen) wirkt fragil angesichts der strukturellen Herausforderungen.

Ob Volkswagen den eingeschlagenen Kurs halten kann? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob Kostendisziplin und Modelloffensive den erhofften Schub bringen – oder ob der Konzern weiter im Krisenmodus bleibt.

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