Volkswagen Aktie: Paradox der modernen Autoindustrie

Volkswagen festigt E-Auto-Führung in Europa, doch sinkende Margen und US-Zölle drücken die Gewinnprognose. Porsche und Audi mit massiven Einbrüchen.

Die Kernpunkte:
  • E-Auto-Marktanteil bei 28 Prozent in Europa
  • Operative Marge sinkt auf 4,0-5,0 Prozent
  • Porsche-Gewinn bricht um über 90 Prozent ein
  • US-Zölle kosten 1,2 Milliarden Euro

Die Wolfsburger stecken in einem klassischen Dilemma: Erfolg im E-Auto-Geschäft schadet der Profitabilität. Während der Konzern in Europa seine Spitzenposition mit 28 Prozent Marktanteil bei Elektrofahrzeugen festigt und die Auftragsbücher gut gefüllt sind, sinken die Gewinnmargen drastisch.

Als Reaktion auf die verheerenden US-Zölle von 27,5 Prozent und die schwächelnden Luxusmarken senkte Konzernchef Oliver Blume erneut die Gewinnprognose. Die operative Marge rutscht von erwarteten 5,5-6,5 Prozent auf nur noch 4,0-5,0 Prozent ab. Beim Umsatz streicht er die ursprünglich geplanten fünf Prozent Wachstum komplett und erwartet bestenfalls Vorjahresniveau.

Luxus-Ikonen im freien Fall

Besonders dramatisch zeigt sich das Debakel bei den einstigen Goldgruben Porsche und Audi. Der Sportwagenhersteller brach im zweiten Quartal von 1,7 Milliarden auf mickrige 154 Millionen Euro operativen Gewinn ein – ein Kollaps von über 90 Prozent. Audi verlor zwei Drittel seines operativen Ergebnisses und rutschte auf 550 Millionen Euro ab.

Die Kernmarke VW hingegen steigerte ihren operativen Gewinn auf 991 Millionen Euro – fast sechsmal mehr als im Vorjahr. Damit erwirtschaftete die Volumen-Marke mehr als beide Premium-Schwestern zusammen. Der Grund: Das radikale Sparprogramm mit dem Abbau von 35.000 Stellen bis 2030 zeigt Wirkung.

Zoll-Schock kostet Milliarden

Allein 1,2 Milliarden Euro verschlangen die US-Importzölle im zweiten Quartal. Die Verkäufe in Amerika brachen um 16 Prozent ein. Sollten die Zölle wieder auf 10 Prozent fallen, könnte VW das obere Ende der Prognosespanne erreichen – doch darauf zu setzen wäre riskant.

Die Börse reagierte zunächst mit Kursverlusten, drehte dann aber ins Plus. Mit einem Anstieg von 3,69 Prozent auf 99,52 Euro zeigte sich: Die Prognosesenkung war bereits eingepreist. JPMorgan bestätigte das neutrale Rating mit Kursziel 110 Euro – der Autobauer habe "insgesamt ordentlich" abgeschnitten.

Doch die Frage bleibt: Kann VW das Paradox löchen zwischen E-Auto-Erfolg und Rentabilität?

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