Volkswagen Aktie: Robotaxi-Revolution gestartet?

Volkswagen präsentiert serienreifes autonomes Fahrzeug ID. Buzz AD für Flottenbetreiber und strebt Marktführerschaft im Robotaxi-Sektor an.

Die Kernpunkte:
  • Autonomer ID. Buzz AD ab 2026 in Hamburg und Los Angeles
  • Kooperation mit Uber für bis zu 10.000 Fahrzeuge
  • Langfristige Gewinnziele durch autonomes Fahren
  • Aktie zeigt zunächst verhaltene Reaktion

Volkswagen schickt sich an, die Karten im Zukunftsmarkt der autonomen Mobilität neu zu mischen. Mit der Vorstellung des serienreifen, selbstfahrenden Elektro-Bullis ID. Buzz AD wagt der Konzern einen mutigen Schritt. Geht die Rechnung auf, oder ist die Milliardenwette zu riskant?

Der ID. Buzz AD: Mehr als nur ein Auto

Europas größter Autobauer präsentierte in Hamburg nicht weniger als das erste voll autonom fahrende Serienfahrzeug aus europäischer Produktion. Der ID. Buzz AD, vollgepackt mit 13 Kameras, neun Lidaren und fünf Radarsystemen, soll ab 2026 zuerst in Hamburg und Los Angeles auf die Straßen kommen. Das klare Ziel: Großserienfertigung im Werk Hannover. Christian Senger, Vorstand bei VW Nutzfahrzeuge, unterstreicht die Ambition: "Wir glauben, dass wir in Europa der führende Anbieter sein können." Es geht also nicht um ein Nischenprodukt, sondern um einen massiven Vorstoß.

Wer sind die Kunden dieser neuen Ära?

Volkswagen zielt mit dem ID. Buzz AD nicht auf Privatkunden. Die Gründe sind nachvollziehbar: hohe Anschaffungskosten – man munkelt von einem kleinen sechsstelligen Euro-Betrag – und ein zunächst begrenztes Einsatzgebiet. Stattdessen stehen Flottenbetreiber im Fokus. Eine Kooperation mit dem Fahrdienst Uber ist bereits unter Dach und Fach: Bis zu 10.000 Fahrzeuge könnten hier in den nächsten zehn Jahren abgenommen werden. Auch Verkehrsbetriebe, wie der HVV in Hamburg oder die BVG in Berlin, mit der eine Absichtserklärung besteht, sind potenzielle Abnehmer. Bis Ende 2027 sollen die ersten 1.000 dieser autonomen E-Bullis ausgeliefert sein, von insgesamt geplanten "deutlich über 10.000 Stück" der ersten Generation.

Die Strategie: Langfristige Gewinne statt schneller Euros

Konzernchef Oliver Blume sieht Volkswagen mit diesem Schritt "in der Spitzengruppe eines milliardenschweren globalen Wachstumsmarkts". Bis Ende 2026 strebt man die Zulassung für den fahrerlosen Betrieb (Level 4) in Europa und den USA an. Ab 2027 könnte dann der Sicherheitsfahrer an Bord entfallen. Kurzfristig, so räumt man in Wolfsburg ein, wird mit den Robotaxis wohl noch kein Geld verdient. Langfristig jedoch verspricht das autonome Fahren deutlich höhere Gewinne als das klassische Autogeschäft. Es ist eine große Wette auf die Zukunft und eine Chance, dem Konzern neue Perspektiven zu eröffnen. Die Aktie zeigte sich von den Neuigkeiten zunächst wenig beeindruckt und gab im XETRA-Handel leicht auf 88,14 Euro nach. Doch die entscheidende Frage ist hier wohl eher der lange Atem.

Ein neues Kapitel für die Mobilität?

Volkswagen meint es ernst mit dem autonomen Fahren. Der ID. Buzz AD ist mehr als nur ein technologisches Schaufenster; er ist der Eckpfeiler einer neuen Geschäftsstrategie. Ob sich diese Vision als goldrichtig erweist und VW die erhoffte Marktführerschaft erringen kann, dürfte für Anleger und die gesamte Branche extrem spannend zu beobachten sein. Vieles hängt davon ab, wie schnell die Technologie akzeptiert wird und die regulatorischen Hürden für einen breiten Einsatz fallen.

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