Vorwerk: Wie ist der Kursabsturz zu bewerten?

Die Aktie der Friedrich Vorwerk Group hat nach der Bekanntgabe der Zahlen einen deutlichen Kurseinbruch erlitten. Sie befindet sich noch im Abwärtstrend und notiert aktuell bei 11,30 Euro. Von dem einstigen Emissionskurs ist nicht mehr viel übrig. Kann hier ein Rebound gelingen?

Gewinneinbruch und trübe Aussichten

Das vierte Quartal ist durch eine völlig konträre Entwicklung geprägt. Der Umsatz wuchs um 56 % auf 109 Mio. Euro, das operative EBIT dagegen ging auf magere 2,8 Mio. Euro zurück. Die sich daraus ergebende EBIT-Marge fiel auf 2,6 %.

Die Ursachen hierfür sind die hohen Kosten für Nachfolgeunternehmen sowie gestiegene Kosten. Wegen des enormen Zeitdrucks der LNG-Pipelines in Wilhelmshaven, musste verstärkt auf Drittunternehmen zurückgegriffen werden, das hat natürlich seinen Preis.

Das vierte Quartal verhagelte das abgelaufene Geschäftsjahr. Der Gesamtumsatz stieg auf 368 Mio. Euro, er lag damit deutlich über den erwarteten 320 Mio. Euro. Das Problem liegt darin, dass die EBIT-Marge auf 9,2 % gesunken ist, erwartet wurde eine Spanne zwischen 13 und 15 %.

Für das Geschäftsjahr 2023 ist man seitens des Unternehmens vorsichtiger geworden. Der erwartete Umsatz soll bei 300 Mio. Euro liegen, die EBIT-Marge wird nur noch mit 9,2 % angegeben.

Wie ist diese Kursentwicklung zu bewerten?

Die Kursentwicklung seit der Emission zeigt, dass der Ausgabekurs der Aktie mit 45 Euro deutlich zu hoch war. Die damaligen Erwartungen an das Unternehmen waren zu hoch. Ebenfalls wurden die zukünftigen Erwartungen völlig falsch eingeschätzt.

Vorwerk ist generell in einer sehr zukunftsträchtigen Sparte unterwegs, die Infrastruktur für Strom, Gas und Wasserstoff muss deutlich ausgebaut werden. Wichtig ist, dass bei zukünftigen Aufträgen die Gewinnspanne höher sein muss.

Anleger sollten die Aktie vorläufig meiden. Interessant ist sie dagegen für Trader und risikoorientierte Anleger.

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