Vulcan Energy Aktie: Milliarden-Deal belastet

Die Finanzierung des Lithiumprojekts Lionheart durch Vulcan Energy führt zu einer Verwässerung von 115 Prozent und einem deutlichen Kursverlust, während Hochtief als Großaktionär einsteigt.

Die Kernpunkte:
  • Finanzpaket von 2,2 Milliarden Euro gesichert
  • Aktienverwässerung von rund 115 Prozent
  • Hochtief steigt als strategischer Partner ein
  • Langfristige Abnahmeverträge mit Industriekunden

Vulcan Energy steht nach der Verkündung eines gigantischen Finanzierungspakets massiv unter Druck. Der australische Geothermie-Lithium-Entwickler sicherte sich zwar die nötigen Mittel für sein deutsches Vorzeigeprojekt – doch die Art der Finanzierung sorgt für erhebliche Verwerfungen beim Aktienkurs.

2,2 Milliarden Euro – zu welchem Preis?

Am 2. Dezember 2025 gab Vulcan die Finanzierung für Phase Eins seines Lionheart-Projekts im Oberrheingraben bekannt. Das Gesamtvolumen: rund 2,2 Milliarden Euro aus verschiedenen Quellen. Enthalten sind Kredite von 13 Finanzinstituten (darunter die Europäische Investitionsbank), staatliche Zuschüsse der Bundesrepublik in Höhe von 204 Millionen Euro sowie strategische Beteiligungen von Siemens, Demeter und Hochtief.

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Der Haken: Eine Kapitalerhöhung über 528 Millionen Euro bringt bis zu 269 Millionen neue Aktien in Umlauf – das entspricht einer Verwässerung von rund 115 Prozent bezogen auf die bisherige Aktienzahl. Der Ausgabepreis lag bei umgerechnet 4,00 australischen Dollar pro Aktie.

Seit der Ankündigung hat die Vulcan Energy Aktie etwa ein Drittel ihres Wertes verloren. Institutionelle und private Anleger verdauen die drastische Erhöhung der Aktienzahl nur schwer.

Hochtief übernimmt Schlüsselrolle

Der deutsche Baukonzern Hochtief wird zum Großaktionär und operativen Partner zugleich. Mit einer Einlage von 130 Millionen Euro steigt die Beteiligung von 6,7 auf bis zu 15,7 Prozent. Gleichzeitig erhielt Hochtief gemeinsam mit Sedgman den Auftrag für Engineering und Projektmanagement. Ab einem Anteil von zehn Prozent kann Hochtief einen Direktor in den Verwaltungsrat entsenden.

Die neue institutionelle Aktien wurden bereits am 12. Dezember an der Börse zugelassen. Die Anteile aus dem Bezugsrechtsangebot für Privatanleger folgen am 31. Dezember 2025.

Projekt steht – Risiko verlagert sich

Mit der Finanzierung hat Vulcan die finale Investitionsentscheidung getroffen und den Bau begonnen. Phase Eins sieht eine jährliche Produktion von 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid-Monohydrat vor, dazu 275 Gigawattstunden erneuerbarer Strom und 560 Gigawattstunden Wärme für regionale Abnehmer. Die kommerzielle Produktion ist für 2028 geplant, die Projektlaufzeit wird auf etwa 30 Jahre geschätzt.

Langfristige Abnahmeverträge mit Stellantis, LG, Umicore und Glencore decken die ersten zehn Betriebsjahre vollständig ab. Rund 72 Prozent der Mengen sind über Mindest- oder Festpreise abgesichert.

Für den 12. Januar 2026 ist eine außerordentliche Hauptversammlung angesetzt. Dort stimmen Aktionäre über die Genehmigung der institutionellen Platzierung und eine potenzielle weitere Platzierung an Hochtief ab. Das Ergebnis bestimmt die endgültige Eigentümerstruktur.

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