Wacker Chemie Aktie: Biotech-Poker gegen den Abwärtstrend
Wacker Chemie kooperiert mit estnischem Biotech-Startup, um in den wachsenden pDNA-Markt einzusteigen, während das Kerngeschäft weiter unter Druck steht.

- Strategische Partnerschaft mit Gearbox Bioscience
- Fokus auf skalierbare pDNA-Produktion
- Polysilicium- und Silicones-Sparten schwächeln
- Aktie verzeichnet deutliche Verluste
Wacker Chemie setzt ein überraschendes Zeichen gegen die anhaltende Talfahrt: Der deutsche Spezialchemiekonzern geht eine strategische Partnerschaft mit dem estnischen Biotech-Startup Gearbox Bioscience ein. Ziel ist die effizientere Produktion von Plasmid-DNA (pDNA) – einem Schlüsselrohstoff für mRNA-Therapien und Gentherapien. Doch kann dieser Schachzug die tiefgreifenden Probleme des Unternehmens wirklich lösen?
Dringend benötigter Wachstumsimpuls
Die Kooperation kommt zum richtigen Zeitpunkt. Erst am Vortag hatte Jefferies die Aktie von "Buy" auf "Hold" herabgestuft und die mangelnden Fortschritte im Biotech-Segment kritisiert. Nun antwortet Wacker Chemie mit einem konkreten Schritt:
- pDNA gilt als zukunftsträchtiger Wachstumsmarkt
- Partnerschaft soll Produktionsprozesse skalierbarer machen
- Strategie: Abhängigkeit vom zyklischen Kerngeschäft verringern
"Diese Initiative zeigt, dass Wacker die Zeichen der Zeit erkannt hat", kommentiert ein Marktbeobachter. "Doch der Weg vom Labor zum profitablen Großproduzenten ist lang."
Kerngeschäft unter Druck
Während das Unternehmen neue Wege sucht, kämpfen die traditionellen Säulen mit massiven Problemen:
- Polysilicium: Solarsparte leidet unter schwachen Preisen und Nachfrage
- Silicones/Polymers: Bauflaute drückt die Absätze
- Gesamtperformance: Umsatzrückgang und gesenkte Jahresprognose belasten die Bilanz
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Seit Jahresanfang verlor die Aktie über 6%, im Jahresvergleich sogar fast 23%. Aktuell notiert das Papier bei 66,10 Euro – weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 93,60 Euro.
Wende oder Zwischenstopp?
Die entscheidende Frage: Reicht der Biotech-Vorstoß, um den Abwärtstrend zu brechen? Die hohe Volatilität von 41,93% zeigt, wie nervös die Anleger sind. Zwar liegt der Kurs knapp über dem 50-Tage-Durchschnitt (65,15 Euro), doch der 200-Tage-Durchschnitt (69,49 Euro) bildet eine nächste Hürde.
"Die Partnerschaft ist ein Schritt in die richtige Richtung", so ein Analyst. "Doch Wacker Chemie muss jetzt beweisen, dass aus der Technologie auch ein profitables Geschäft wird." Für Investoren bleibt es ein Balanceakt zwischen langfristigem Potenzial und kurzfristigen Risiken.
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