Wacker Chemie Aktie: Deutsche Bank zieht die Reißleine

Deutsche Bank streicht Kaufempfehlung für Wacker Chemie und senkt Kursziel deutlich. Analysten sehen Gewinne unter Markterwartungen und warnen vor weiteren Risiken.

Die Kernpunkte:
  • Kursziel von 74 auf 57 Euro reduziert
  • Gewinnprognosen deutlich unter Konsens
  • Solargeschäft mit strukturellen Problemen
  • Aktie nähert sich 2020er-Tief

Die Deutsche Bank hat ihre Kaufempfehlung für die Wacker Chemie-Aktie gestrichen und das Kursziel drastisch von 74 auf 57 Euro gesenkt. Analyst Tristan Lamotte begründet den Schritt mit "wachsenden kurzfristigen Risiken", die das Momentum der Aktie bedrohen. Doch wie schlecht steht es wirklich um den Spezialchemie-Konzern?

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die Deutsche Bank erwartet für das zweite Quartal Ergebnisse, die 13 Prozent unter den Markterwartungen liegen könnten. Für das Gesamtjahr 2025 sehen die Analysten die Gewinne sogar 9 Prozent unter dem Konsens, für 2026 weitere 11 Prozent darunter.

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Solargeschäft unter Druck

Besonders das Solar-Segment bereitet den Experten Kopfzerbrechen. Währungseffekte, schwächelnde Nachfrage und das allgemeine Konjunkturumfeld lasten auf dem Geschäft. Hinzu kommen strukturelle Probleme: Steuervorteile werden reduziert, Lieferketten neu organisiert und neue Produktionskapazitäten drängen auf den Markt – alles Faktoren, die Preise und Margen unter Druck setzen.

Die Bewertung der Aktie zeigt ebenfalls wenig Grund für Optimismus. Mit einem geschätzten EV/EBITDA-Verhältnis von 7,0 für 2025 liegt Wacker über dem Durchschnitt der Branchenkollegen von 6,5. Auch die erwartete Free-Cash-Flow-Rendite von 6,0 Prozent bleibt hinter den 7,2 Prozent der Vergleichsgruppe zurück.

Kurs zeigt sich unbeeindruckt

Paradox: Die Aktie zeigte sich von der Abstufung zunächst unbeeindruckt und notierte sogar leicht im Plus bei 59,95 Euro. Doch der Schein trügt – die Titel steuern weiter auf ihr 2020er-Tief von 56,40 Euro zu, das im April erreicht wurde. Seit Ende April zeigt der Trend klar nach unten.

Die Deutsche Bank vermisst positive Kurstreiber, die eine optimistische Einschätzung rechtfertigen würden. In einem schwierigen Marktumfeld und ohne erkennbare Katalysatoren dürfte der Weg für die Wacker-Aktie steinig bleiben.

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