Wacker Chemie Aktie: Kapitalanleger in Schockstarre

Wacker Chemie korrigiert Jahresziele deutlich nach unten, Quartalszahlen verfehlen Erwartungen. Die Aktie verliert spürbar an Wert.

Die Kernpunkte:
  • Zweite Prognosesenkung innerhalb eines Jahres
  • Umsatz- und EBITDA-Erwartungen deutlich reduziert
  • Quartalszahlen unter Analystenschätzungen
  • Aktie verliert über 3,7 Prozent

Die Wacker Chemie Aktie steht nach der jüngsten Prognosesenkung unter erheblichem Druck. Der Münchner Spezialchemiekonzern hat seine Jahresprognose 2025 drastisch nach unten korrigiert – und das bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr.

Die neuen Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Statt der ursprünglich anvisierten 6,1 bis 6,4 Milliarden Euro Umsatz rechnet das Management nun nur noch mit 5,5 bis 5,9 Milliarden Euro. Beim operativen Ergebnis (EBITDA) schrumpft die Prognose von 700 bis 900 Millionen Euro auf magere 500 bis 700 Millionen Euro.

Zweites Quartal offenbart das ganze Ausmaß

Die Quartalszahlen zeigen das Dilemma in aller Deutlichkeit: Der Umsatz sank auf 1,41 Milliarden Euro, das EBITDA brach von 155 auf nur noch 114 Millionen Euro ein. Besonders bitter: Selbst die bereits reduzierten Analystenschätzungen wurden verfehlt.

Alle Geschäftsbereiche kämpfen mit rückläufigen Erlösen. Der Polymers-Bereich verzeichnete ein Umsatzminus von 7 Prozent, während das EBITDA von 59 auf 40 Millionen Euro abstürzte. Auch Biosolutions (-11 Prozent) und Polysilicon (-6 Prozent) konnten sich dem Abwärtstrend nicht entziehen.

Makroökonomische Unsicherheiten lasten schwer

Konzernchef Christian Hartel macht die anhaltenden geopolitischen Spannungen und die schwache Nachfrage in wichtigen Kundenbranchen für die Misere verantwortlich. Hinzu kommen ungünstige Wechselkursentwicklungen beim Euro-Dollar-Kurs seit dem zweiten Quartal.

Das Unternehmen rechnet nun sogar nur noch mit einem ausgeglichenen Netto-Cashflow – ursprünglich sollte dieser deutlich positiv ausfallen. Die Aktie reagierte prompt und verlor zeitweise über 3,7 Prozent auf 64,85 Euro.

Branchenweite Probleme verschärfen die Lage

Wacker Chemie reiht sich damit in eine lange Liste deutscher Chemiekonzerne ein, die ihre Prognosen senken mussten. BASF und Covestro haben bereits ähnliche Schritte unternommen. Eine Erholung der Nachfrage ist nach Unternehmensangaben bislang nicht erkennbar.

Die Markterwartungen liegen laut Wacker inzwischen bei etwa 5,8 Milliarden Euro Umsatz und 670 Millionen Euro EBITDA – also in den oberen Bereichen der neuen Prognosespannen. Die ausführlichen Halbjahreszahlen will das Unternehmen am 31. Juli vorlegen.

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