Walgreens: Milliarden-Schock!

Walgreens sieht sich mit Schadenersatzforderungen bis zu 1,5 Milliarden Dollar konfrontiert. 26 Krankenhäuser klagen wegen unbezahlter Opioid-Behandlungen in einem Präzedenzfall für die Branche.

Die Kernpunkte:
  • Bis zu 1,49 Milliarden Dollar Schadenersatz gefordert
  • 26 Krankenhäuser aus Florida als Kläger
  • Zwei verschiedene Berechnungsmodelle vorgestellt
  • Privatisierung unter Sycamore Partners erhöht Druck
  • Ausgang als Präzedenzfall für weitere Klagen

Die Apothekenkette Walgreens steht vor einer beispiellosen Schadenersatzforderung von bis zu 1,5 Milliarden Dollar. Ein Gericht in Florida verhandelt über die Rolle der Pharmacy-Riesen in der verheerenden Opioid-Krise – und die Zahlen, die gestern präsentiert wurden, haben es in sich.

26 Krankenhäuser fordern Rekord-Schadenersatz

Seit dem 22. September läuft der Prozess, in dem Walgreens gemeinsam mit CVS und Walmart angeklagt wird. Der Vorwurf wiegt schwer: Die Ketten sollen ihre Pflicht verletzt haben, verdächtige Opioid-Verschreibungen zu identifizieren und zu stoppen. Die Folge? Eine Sucht-Epidemie, die Krankenhäuser Millionen kostete.

26 Krankenhäuser aus 15 Bezirken Floridas präsentierten gestern zwei Schadenersatz-Modelle:

Modell 1: 528 Millionen Dollar für direkte, unbezahlte Opioid-Behandlungen
Modell 2: 1,49 Milliarden Dollar basierend auf dem Versicherungsstatus der Patienten

Die Verteidigung von Walgreens attackierte sofort: Schadenersatz dürfe nicht auf Basis der vollen Behandlungskosten berechnet werden.

Timing könnte nicht schlechter sein

Ausgerechnet jetzt trifft dieser Rechtsstreit Walgreens mit voller Wucht. Erst am 28. August übernahm die Private-Equity-Firma Sycamore Partners das Unternehmen und nahm es von der Börse. Die neue Eigentümerschaft muss nun nicht nur die aggressive Sanierung mit der Schließung von 1.200 Filialen vorantreiben, sondern auch dieses Milliarden-Risiko stemmen.

Sollte das Gericht tatsächlich Schadenersatz im Milliarden-Bereich zusprechen, könnte das die gesamten Restrukturierungspläne über den Haufen werfen. Weitere Opioid-Klagen gegen die Pharmacy-Branche warten bereits in der Pipeline – der Ausgang dieses Verfahrens könnte dabei als Präzedenzfall wirken.

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