Wall Street Nachlese: Vorsicht – Mit General Motors, Virgin Orbit, AMC Entertainment, Boeing, Newmont und Barrick Gold

So schnell kann die Stimmung drehen. Hatten die Börsianer sich am Montag noch relativ ruhig und sogar optimistisch gezeigt, dass Märkte und Wirtschaft die Produktionskürzungen der OPEC+ wegstecken könnten, zeigte man sich am Dienstag an der Wall Street dann doch weitaus vorsichtiger.

Mit dem Ergebnis, dass die Indices wieder Abgaben verzeichnete mussten. Allerdings sorgte hier auch der jüngste Arbeitsmarktbericht für Abgabedruck. Der sogenannte JOLT-Bericht, der offene Stellen misst, lieferte mit ausgewiesenen 9,9 Millionen offenen Stellen im Februar einen Wert unterhalb des Vormonats (10,56 Millionen) als auch unter den Erwartungen (10,42 Millionen). Zwar dürfte ein sich entspannender Arbeitsmarkt positiv für die Inflationsentwicklung sein. Allerdings wurde dieser Bericht dann eher als negatives Signal für die generelle Wirtschaftsentwicklung gesehen. Spannend wird es in diesem Zusammenhang aber erst am Freitag, wenn der große Arbeitsmarktbericht veröffentlicht wird.

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Unter dem Strich büßte der Dow Jones gestern knapp 200 Punkte bzw. 0,59% ein und schloss bei 33.402,38 Zählern. Der S&P 500 verlor 0,58% auf 4.100,60 Punkte und der Nasdaq Composite fiel um 0,52% auf 12.126,33 Punkte. Sowohl der Dow Jones als auch der S&P beendeten damit eine Gewinnsträhne von immerhin vier Tagen in Folge.

Aktien im Fokus

General Motors legte seine Absatzzahlen für das erste Quartal vor. Dabei konnte der Marktführer seinen Absatz im Jahresvergleich um 18% steigern. Allerdings half das der Aktie nicht weiter. Denn GM teilte auch mit, dass rund 5.000 Angestellte dafür optiert haben, bei einem Buy-out-Programm mitzumachen, das von GM ins Leben gerufen wurde, um Entlassungen zu verhindern. Allerdings kostet dieses Programm rund 1 Milliarde Dollar, was entsprechend die Ergebnisse belasten wird. Die Aktie büßte gestern daraufhin 1,46% ein.

Wie eigentlich nicht anders mehr zu erwarten, hat der Satelliten-Dienstleister Virgin Orbit nun Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt. Das Unternehmen kündigte an, alle seine Vermögenswerte verkaufen zu wollen. Außerdem werden fast alle Mitarbeiter entlassen, was allerdings auch vorher schon bekannt war. Die Aktie hatte seit Jahresbeginn rund 92% ihres Wertes verloren. Gestern ging es dann noch einmal um 23,2% nach unten.

Ebenfalls zweistellige Verluste verbuchte die Kinokette AMC Entertainment. Wie das Unternehmen mitteilte, habe man mit einigen seiner Aktionäre eine Vereinbarung getroffen, die nun die Gesellschaft in die Lage versetzen dürfte, ihre Vorzugsaktien wie geplant in Stammaktien umzuwandeln und dann eine Kapitalerhöhung durchzuführen. Allerdings büßten die Stammaktien gestern rund 23,5% ein, weil mit einer massiven Verwässerung zu rechnen ist.

Einen Verlust, wenngleich nicht in dieser Größenordnung, verbuchte Boeing. Die Aktie verlor 0,69%, nachdem das Analysehaus NorthCoast Research den Flugzeughersteller als Verkaufen einstufte. So soll Boeing davor stehen, Änderungen in seiner Produktion und auch Anpassungen hinsichtlich der Auslieferungs-Ziele vornehmen zu müssen.

Auf der Gewinnerseite standen dagegen etliche Goldminen-Gesellschaften. Auch nicht verwunderlich, da der Goldpreis seinen Break über die 2.000-Dollar-Marke pro Feinunze weiter ausbauen konnte. So legte Newmont um 3,8% zu, während Barrick Gold sogar einen Tagesgewinn von 4,4% schaffte.

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