Wochengewinne aufgezehrt: DAX zurück auf dem Vor-Oster-Niveau, SAP und HeidelbergCement im Blickpunkt
Schwacher DAX zum Wochenabschluss: Zinsangst und Druck auf Technologieaktien haben den Wochenausklang rot formieren lassen.
DAX kann seinen Lauf ausbauen
Die starken Handelstage scheinen vorbei. Der DAX fiel bereits in der Vorbörse und zeigte damit seine Anfälligkeit auf Bewegungen am US-Markt erneut deutlich auf. Dort äußerte am Vorabend bereits US-Notenbankchef Jerome Powell, dass eine deutliche Zinserhöhung um 50 Basispunkte Anfang Mai ansteht. Daraufhin fiel die Nasdaq deutlich und damit auch der DAX am heutigen Morgen. Mit einem Rücklauf na der 14.320 eröffnete der Markt recht genau am Zwischenlevel vom Mittwoch und konnte zunächst die Kurslücke etwas verkleinern. Doch bereits ab 14.372 Punkten setzte die Schwäche wieder ein, führte zu einem neuen Tagestief und am Mittag dann auch zum Rutsch unter die 14.300er-Region. Mit dem Start der Wall Street und dort weiter nachgebenden Notierungen gab es für den DAX keinen Raum mehr für eine weitere Erholung. Im Gegensatz zum Mittwoch, als der Index am Tageshoch schloss, gab es heute den tiefsten Kurs des Tages zum Handelsende. Die Handelsspanne lag mit 230 Punkte auf dem gleichen Level wie an den Tagen zuvor, jedoch war dieser Schlusskurs nun schon 450 unkte oder 3 Prozent unter dem Wochenhoch. Technisch war somit im Rückblick das 14.600er-Level der Widerstand der Woche. Dies ist hier dargestellt:
Börsenplatz | Xetra |
Letzter Kurs | 14.142,09 |
Performance | -2,48 % |
Kurszeit | 17:55:00 |
Eröffnung | 14.320,51 |
Tageshoch | 14.372,47 |
Tagestief | 14.142,09 |
Vortageskurs | 14.502,41 |
Fast komplett rote DAX-Aktienliste am Abend
Nur ein Wert konnte im DAX40 heute mit einem Plus aus dem Handel gehen. Dies war die HeidelbergCement. Sie profitierte von der guten Stimmung in der Baubranche, ausgelöst vom Zementkonzern Holcim und seinem angehobenen Umsatzausblick heute. Das größte Minus verbuchte Covestro. Um 10 Prozent gaben die Aktien heute nach. Hierbei ist jedoch der Dividendenabschlag von 3,40 Euro zu beachten, der auf dem Kurs lastete. Im Mittelfeld notierte die SAP-Aktie. Es gab bei Europas größtem Softwarekonzern im ersten Quartal zwar einen Gewinneinbruch von 41 Prozent auf 632 Millionen Euro, der unter anderem dem Rückzug aus Russland geschuldet war. Für diesen Umstand war das Tagesminus durchaus ein stabiles Ergebnis. Diese Bewegungen von der Börse Frankfurt sehen Sie in folgender Übersicht neben den Umsatzspitzenreitern Allianz, Linde und der SAP in der rechten Spalte:

DAX prallte am Widerstandsbereich ab
Nachdem wir von der 14.000 in Richtung 14.600 gestiegen waren, kehrte sich diese Bewegung nun in der zweiten Wochenhälfte wieder um. Wir nähern uns damit erneut dem runden Bereich, der bereits vor Ostern ein Thema war. In diesem mittelfristigen Bild sehen Sie die Entwicklung der letzten drei Wochen und den besprochenen Widerstandsbereich noch einmal aufskizziert:
