Wolfspeed Aktie: Absturz nach Index-Ausschluss

Die Märkte haben Wolfspeed erneut einen schweren Schlag versetzt. Der Halbleiterhersteller wurde aus dem S&P SmallCap 600 Index entfernt – eine direkte Folge des finanziellen Zusammenbruchs und der strategischen Entscheidungen des Unternehmens. Dieser Schritt folgt auf die Ankündigung, dass das Unternehmen Insolvenz nach Chapter 11 beantragen wird.

Wolfspeed vor radikalem Umbau

Im Zentrum steht ein vorab ausgehandelter Restrukturierungsplan mit den wichtigsten Gläubigern. Wolfspeed einigte sich auf ein Unterstützungsabkommen, um die Schuldenlast von über 6 Milliarden Dollar zu bewältigen. Ziel des Insolvenzverfahrens ist es, diese um etwa 70% (rund 4,6 Milliarden Dollar) zu reduzieren.

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Die Kontrolle über das Unternehmen wechselt damit grundlegend: Nach der Insolvenz werden die neuen Eigentümer – vor allem ehemalige Gläubiger – einen neuen Vorstand einsetzen. Dies markiert eine Zeitenwende für den Siliziumkarbid-Spezialisten.

Betrieb läuft weiter – aber zu welchem Preis?

Wird Wolfspeed den Betrieb einstellen? Der Plan deutet auf das Gegenteil hin. Das Unternehmen will während der Restrukturierung weiterarbeiten und das Verfahren bis Ende des dritten Quartals 2025 abschließen. Zahlungen an Lieferanten und Dienstleistungen für Kunden sollen fortgesetzt werden – gestützt durch rund 1,3 Milliarden Dollar Bargeld Ende März 2025.

Großinvestoren wie Apollo Global Management und Schlüsselkunde Renesas Electronics unterstützen den Deal. Renesas wandelt eine Milliarden-Sicherheitsleistung in wandelbare Anleihen, Aktien und Optionsscheine um – und muss dabei einen Verlust von etwa 250 Milliarden Yen verbuchen.

Die Märkte reagierten deutlich: Der Aktienkurs stürzte unter die kritische 1-Dollar-Marke, die für den Verbleib an der NYSE notwendig ist. Der Index-Ausschluss folgte unmittelbar. Auch die ambitionierten Expansionspläne – darunter eine 5-Milliarden-Dollar-Fabrik – stehen nun in Frage, nachdem bereits Entlassungen bekannt wurden.

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