Wolfspeed Aktie: Absturz nach Insolvenz-Zeitplan-Zweifeln
Trotz gerichtlicher Zustimmung zum Sanierungsplan stürzt die Wolfspeed-Aktie um 18% ab, da Anleger den Zeitplan für das Chapter-11-Ende bezweifeln. Das Unternehmen kämpft mit operativen Herausforderungen.

- Aktienverlust von über 18 Prozent an einem Tag
- Gericht genehmigte Sanierungsplan Anfang September
- Neue Führungsetage soll Restrukturierung vorantreiben
- Hohe Schuldenlast durch Produktionsinvestitionen
Die Aktie des Halbleiterherstellers Wolfspeed stürzte am Donnerstag um 18,13 Prozent auf 1,49 Dollar ab. Anleger zweifeln zunehmend, ob das Unternehmen seinen Zeitplan für die Beendigung des Chapter-11-Verfahrens einhalten kann. Der dramatische Verkaufdruck kam trotz Gerichtsgenehmigung des Sanierungsplans am 8. September und zeigt anhaltende Skepsis gegenüber dem Restrukturierungsprozess.
Gericht segnet Plan ab – doch der Markt strahlt
Das Insolvenzgericht stimmte Wolfspeeds Reorganisationsplan zu, der eine Schuldenreduzierung um etwa 70 Prozent vorsieht. CEO Robert Feurle betonte, dies ebne den Weg für einen Abschluss des Restrukturierungsprozesses „in den nächsten Wochen“. Doch der Kurssturz spricht eine andere Sprache: Investoren misstrauen der Zeitplanung und der reibungslosen Umsetzung.
Die Aktie zeigt 2025 extreme Volatilität – ein klares Indiz für die anhaltende Unsicherheit rund um die Insolvenz und operationelle Herausforderungen.
Finanzielle Belastung und operative Probleme
Wolfspeeds Insolvenzantrag folgte auf hohe Investitionen in Siliziumkarbid-Kapazitäten, die zu unüberwindbaren Schulden führten. Besonders die Hochskalierung der Produktion im neuen 5-Milliarden-Dollar-Werk in North Carolina bereitete Probleme.
Die finanzielle Not zwang zu drastischen Maßnahmen:
* Entlassung von 73 Mitarbeitern im Juni 2025 (etwa ein Drittel der Belegschaft)
* Trotz 57,5 Millionen Dollar Vorabfinanzierung des Bundesstaates keine profitable Betriebsführung
* Anhaltende Schwierigkeiten in herausforderndem Marktumfeld
Neues Management, alte Probleme
Im Zuge der Restrukturierung erneuerte Wolfspeed die Führungsetage. Gregor van Issum übernahm im September die CFO-Position, Dr. David Emerson wurde im Mai COO. Parallel dazu brachte das Unternehmen sein Portfolio für 200-mm-Siliziumkarbid-Materialien auf den Markt – ein technologischer Meilenstein, der die Branche von Silizium zu Siliziumkarbid führen soll.
Doch kann neues Management die strukturellen Probleme lösen? Die Rahmenbedingungen bleiben herausfordernd: Lieferkettenstörungen, hohe Kapitalkosten und intensiver Wettbewerb setzen dem Unternehmen weiterhin zu.
Ausblick: Alles oder nichts
Das gerichtlich genehmigte Reorganisationsframework bietet Wolfspeed zwar eine Überlebenschance, doch die Risiken bleiben beträchtlich. Der Handel mit den Aktien während des Chapter-11-Verfahrens gilt als „hochspekulativ“ – Kurse haben kaum Bezug zu möglichen Wiederherstellungswerten für Aktionäre.
Entscheidend für den Erfolg wird sein, ob Wolfspeed:
* Kundenbeziehungen während der Restrukturierung halten kann
* Die operative Wende schafft
* Von der Nachfrage nach Leistungselektronik für E-Autos und erneuerbare Energien profitiert
Der nächste kritische Meilenstein steht unmittelbar bevor: das tatsächliche Ausscheiden aus dem Chapter-11-Schutz. Verzögerungen würden das bereits angeschlagene Vertrauen in den Restrukturierungsprozess weiter untergraben. Bei einem 95-prozentigen Absturz vom 52-Wochen-Hoch steht für Anleger alles auf dem Spiel.
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