Wolfspeed Aktie: Bankrott-Comeback?

Der Halbleiterhersteller meldet erstes Umsatzwachstum nach der Sanierung, kämpft jedoch weiterhin mit negativen Margen und einem düsteren Quartalsausblick trotz neuer Führungskräfte.

Die Kernpunkte:
  • Erstes Umsatzplus nach sechs Quartalen
  • Bruttomarge bei minus 39 Prozent
  • Neuer Vertriebschef von Infineon
  • Partnerschaft für Windkraft-Technologie

Der Halbleiterkonzern Wolfspeed zeigt erste Lebenszeichen nach dem Austritt aus dem Chapter-11-Verfahren Ende September. Die Quartalszahlen vom 29. Oktober offenbaren jedoch das ganze Ausmaß der Herausforderungen: Trotz leicht gestiegener Umsätze von 197 Millionen Dollar presst eine brutale Bruttomarge von minus 39 Prozent die Aktie weiter unter Druck.

Erstmals seit sechs Quartalen konnte Wolfspeed wieder ein Umsatzwachstum vermelden – wenn auch marginal. Der Verlust je Aktie explodierte jedoch auf 4,12 Dollar, verglichen mit 2,23 Dollar im Vorjahr. Besonders bitter: 504 Millionen Dollar Sanierungskosten belasten das Ergebnis und verdeutlichen die Schwere der durchlaufenen Restrukturierung.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Wolfspeed?

Management-Coup aus Deutschland

Mit der Verpflichtung von Matthias Buchner setzt Wolfspeed ein deutliches Zeichen. Der ehemalige Infineon-Manager übernimmt ab Dezember die globale Verkaufsleitung und das Marketing. Bei Infineon verantwortete Buchner ein Drei-Milliarden-Dollar-Business – genau die Expertise, die Wolfspeed für seinen Neustart braucht.

Die Personalie kommt zur rechten Zeit: Das Unternehmen sitzt nach der Sanierung auf 926 Millionen Dollar Cash und hat seine Schulden um 70 Prozent reduziert. Die finanziellen Fesseln sind gesprengt, aber die operativen Probleme bleiben bestehen.

Düstere Prognose trübt Hoffnungen

Der Ausblick für das zweite Quartal dämpft jeden Optimismus: Wolfspeed rechnet mit Umsätzen zwischen nur 150 und 190 Millionen Dollar – ein deutlicher Rückgang. Der Grund: Kunden deckten sich im ersten Quartal mit Lagerbeständen ein, bevor die Durham-Fabrik Ende des Jahres schließt.

Noch problematischer: Einige Kunden suchten während der Insolvenz Ersatzlieferanten. Diese Zweitquellen-Strategie könnte dauerhaft Marktanteile kosten. Die neue Mohawk Valley-Fabrik steigerte ihren Beitrag zwar auf 97 Millionen Dollar, doch Unterauslastungskosten von 47 Millionen Dollar fressen die Margen weiter auf.

Windkraft als neue Hoffnung?

Am 10. November verkündete Wolfspeed eine Partnerschaft mit dem chinesischen Windkraft-Spezialisten Hopewind. Gemeinsam wollen sie das erste komplett auf Siliziumkarbid basierende Leistungssystem für Windanlagen entwickeln – mit 38 Prozent höherer Leistungsdichte.

Diese Diversifizierung könnte entscheidend werden: Weg von der schwächelnden E-Auto-Branche hin zu Windkraft, KI-Rechenzentren und Luftfahrt. Die Frage bleibt, ob diese neuen Märkte schnell genug wachsen können, um die Verluste zu kompensieren.

Nach der Insolvenz gehört das Unternehmen praktisch den Gläubigern – Altaktionäre gingen fast leer aus. Ein umfassendes Finanzupdate für die erste Jahreshälfte 2026 soll Klarheit über die langfristige Strategie schaffen.

Wolfspeed-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Wolfspeed-Analyse vom 12. November liefert die Antwort:

Die neusten Wolfspeed-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Wolfspeed-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 12. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Wolfspeed: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...