Wolfspeed Aktie: Herausforderung verpasst?
Der Halbleiterhersteller übertrifft zwar die Erwartungen für Q1, doch die schwache Umsatzprognose für das laufende Quartal lässt die Aktie deutlich nachgeben.

- Aktienverlust von über 18 Prozent nach Zahlen
- Umsatzprognose deutlich unter Analystenerwartungen
- Bruttomarge rutscht auf negative 39 Prozent
- Erfolgreicher Abschluss des Insolvenzverfahrens
Wolfspeed schockiert die Märkte: Trotz besserer Quartalszahlen als erwartet brach die Aktie nach Börsenschluss um über 18% auf 26,16 Dollar ein. Der Grund? Die Prognose für das laufende Quartal liegt weit unter den Erwartungen und deutet auf anhaltende Probleme hin.
Der Halbleiterhersteller übertraf zwar die Analystenschätzungen beim Verlust je Aktie (0,55 Dollar vs. erwartete 0,67 Dollar) und beim Umsatz (196,8 Millionen Dollar), doch die schwache Guidance überschattete alles. Für das zweite Quartal 2026 prognostiziert das Unternehmen nur 150 bis 190 Millionen Dollar Umsatz – deutlich unter den erwarteten 202,7 Millionen Dollar.
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Margen brechen dramatisch ein
Die operativen Herausforderungen werden bei einem Blick auf die Margen deutlich: Die GAAP-Bruttomarge rutschte auf negative 39%, die bereinigte Bruttomarge auf negative 26% ab. Im Vorjahr lag sie noch bei positiven 3%.
Besonders schmerzhaft: Die Unterauslastungskosten schnellten auf 47 Millionen Dollar hoch – fast eine Verdopplung gegenüber 26 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Die Produktionsstätten in Mohawk Valley und Siler City laufen bei weitem nicht auf Vollkapazität.
Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick:
 * Verlust je Aktie: 0,55 Dollar (besser als erwartet)
 * Umsatz Q1: 196,8 Millionen Dollar 
 * Q2-Prognose: 150-190 Millionen Dollar (weit unter Erwartungen)
 * Bruttomarge: negative 39% (GAAP)
 * Cash-Position: 926 Millionen Dollar
Durchwachsene Segmentperformance
Während das Power Products-Segment mit 131,8 Millionen Dollar deutlich zulegte (Vorjahr: 97,1 Millionen), brach Materials Products auf 65,0 Millionen Dollar ein (Vorjahr: 97,6 Millionen). Die Mohawk Valley Fab trug immerhin 97 Millionen Dollar bei – fast eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr.
CEO Robert Feurle, der erst kürzlich das Ruder übernommen hat, erklärte die schwache Prognose mit vorgezogenen Kundenkäufen im ersten Quartal und anhaltender Marktschwäche. Die Kunden hätten Lagerbestände aufgebaut, bevor die Durham-Fabrik Ende des Jahres geschlossen wird.
Neustart nach Insolvenzverfahren
Trotz der operativen Probleme hat sich Wolfspeed Ende September erfolgreich aus dem Chapter-11-Verfahren befreit. Das Unternehmen verfügt nun über 926 Millionen Dollar an liquiden Mitteln und hat seine Verschuldung um rund 70% reduziert.
Die Zinslast sank jährlich um etwa 60%, was dem Unternehmen mehr Spielraum verschafft. Strategisch setzt Wolfspeed auf Wachstumsmärkte wie KI-Datenzentren, Luft- und Raumfahrt sowie Energiespeicher.
Doch bis zur Profitabilität ist es noch ein weiter Weg: Der Free Cashflow blieb mit minus 99,6 Millionen Dollar negativ, auch wenn sich das Minus gegenüber dem Vorjahr (minus 528,2 Millionen Dollar) deutlich verringerte. Neue Langzeitprognosen will das Management erst in der ersten Hälfte 2026 vorlegen.
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