Wolfspeed Aktie: Nackter Kampf ums Überleben?
Wolfspeed kämpft mit massiven Schulden und sinkenden Umsätzen. Ein radikaler Sparkurs und Gläubigerverhandlungen sollen das Unternehmen retten.

- Schuldenlast von 6,5 Milliarden US-Dollar belastet
- Radikaler Sparkurs mit Stellenabbau und Werksschließungen
- Gläubiger bieten 600 Millionen US-Dollar zur Rettung
- Aktienkurs zeigt extreme Volatilität
Der Halbleiterspezialist Wolfspeed schlittert tief in die roten Zahlen und steht finanziell mit dem Rücken zur Wand. Eine drückende Schuldenlast, schwindende Barreserven und die Dämpfer durch den zurückgefahrenen US CHIPS Act haben das Unternehmen in eine prekäre Lage manövriert. Steht Wolfspeed vor dem Aus oder gelingt in letzter Minute die Kehrtwende?
Die Schuldenfalle schnappt zu
Die finanzielle Notlage von Wolfspeed ist akut. Einer Cash-Position von 1,3 Milliarden US-Dollar stehen Schulden in Höhe von gewaltigen 6,5 Milliarden US-Dollar gegenüber. Besonders brisant: Bereits am 1. Mai 2026 wird eine Wandelanleihe über 575 Millionen US-Dollar fällig, weitere Verpflichtungen folgen in den Jahren darauf. Diese enorme Bürde resultiert in einer extrem hohen Verschuldungsquote.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Wolfspeed?
Die Reaktion der Märkte auf die jüngsten Finanzberichte fiel entsprechend negativ aus. Nach der Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal 2025 und einer enttäuschenden Umsatzprognose für 2026 brach der Aktienkurs ein. Zwar konnte das Unternehmen den Nettoverlust pro Aktie stärker als erwartet reduzieren, doch der Umsatz verfehlte die Erwartungen leicht. Die massive Unsicherheit lässt die Aktie Achterbahn fahren: Obwohl der Kurs in den letzten 30 Tagen um beachtliche 79 % zulegen konnte, notiert das Papier aktuell bei 3,35 Euro – ein Minus von über 48 % seit Jahresbeginn und meilenweit entfernt vom letztjährigen Hoch bei über 27 Euro.
Radikaler Sparkurs und ein Hoffnungsschimmer?
Angesichts dieser finanziellen Schieflage greift Wolfspeed zu drastischen Maßnahmen. Ein aggressiver Sparkurs soll das Ruder herumreißen:
- Die Belegschaft wird um 25 % reduziert.
- Die 150mm-Fertigungsstätten in Durham und Farmers Branch werden geschlossen.
- Der Fokus richtet sich künftig auf die modernere 200mm-Fabrik im Mohawk Valley.
- Auch in der Führungsetage wird der Rotstift angesetzt: Das Senior Leadership Team wird um 30 % verkleinert.
- Zwei neue Vorstandsmitglieder mit ausgewiesener Restrukturierungsexpertise sollen bei den Verhandlungen mit den Gläubigern helfen.
Doch reicht das? Selbst ein Insolvenzverfahren nach Chapter 11 schließt der neue CEO Robert Feurle als Option im Rahmen der Kreditverhandlungen nicht mehr aus – sei es gerichtlich oder außergerichtlich. Ein Lichtblick könnte ein Angebot der Gläubiger sein: Berichten zufolge haben diese 600 Millionen US-Dollar an frischen Mitteln in Aussicht gestellt. Dieses Geld soll Wolfspeed helfen, eine drohende Insolvenz abzuwenden und die wichtige Wandelanleihe von 2026 zu refinanzieren. Parallel dazu wurde die Investmentbank Moelis vom Vermögensverwalter Apollo Global Management beauftragt, dessen Schuldenforderungen in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar bei Wolfspeed zu managen.
Die kommenden Monate werden für Wolfspeed zur Zerreißprobe. Das Unternehmen kämpft aktiv an mehreren Fronten, führt intensive Gespräche mit Kreditgebern zur Neuordnung der Kapitalstruktur und bemüht sich um staatliche Fördergelder aus dem CHIPS-Programm. Ob diese Bemühungen fruchten und das angeschlagene Unternehmen vor dem Untergang bewahren können, bleibt die spannende Frage.
Wolfspeed-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Wolfspeed-Analyse vom 15. Mai liefert die Antwort:
Die neusten Wolfspeed-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Wolfspeed-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 15. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Wolfspeed: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...